Hofgespräche Ernsthofen
Regionalität schafft zusätzliche Arbeitsplätze

- Beim Hofrundgang am Putenmastbetrieb der Familie Schwödiauer in Ernsthofen konnten sich die Teilnehmer ein Bild von der Putenhaltung in Österreich machen.
- Foto: Bernhard Ratzinger, BBK Amstetten
- hochgeladen von Marlene Mitterbauer
Im Zuge der „Woche der Landwirtschaft 2020“ lud die Bezirksbauernkammer Amstetten Konsumenten nach Ernsthofen ein, die vielfältigen Leistungen der Bauern kennenzulernen.
ERNSTHOFEN. Im Zuge der „Woche der Landwirtschaft 2020“ lud die Bezirksbauernkammer Amstetten Konsumenten nach Ernsthofen ein, die vielfältigen Leistungen der Bauern kennenzulernen. Denn eine neue WIFO-Studie im Auftrag der Landwirtschaftskammern belegt eindeutig: Der Konsum regionaler Lebensmittel stärkt nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern schafft zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen.
7,9 Prozent in Landwirtschaft tätig
Im Bezirk Amstetten sind 7,9 Prozent der Erwerbstätigen im Kernbereich Landwirtschaft tätig. Inklusive vor- und nachgelagerter Bereiche und Handel sind das 7.902 Arbeitsplätze im Bezirk Amstetten, was knapp 16 Prozent aller Erwerbstätigen im Bezirk entspricht. Besondere Bedeutung hat im Bezirk Amstetten die Fleisch- und Milchproduktion und die Veredelung von Milch und Fleisch. Neben großen Verarbeitungsbetrieben gibt es auch viele kleine Fleischereien und Direktvermarker. Beim Hofrundgang am Putenmastbetrieb der Familie Schwödiauer in Ernsthofen konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von der Putenhaltung in Österreich machen. Die Familie Schwödiauer arbeitet nach den AMA-Gütesiegel-Richtlinien und nach den Qualitätsstandards einer Lebensmittelkette. Im EU Vergleich stehen weniger Tiere pro Fläche im Stall und es gibt zusätzlichen Bewegungsraum im Wintergarten.
„Der bewusste Konsum regionaler Produkte sichert die unabhängige, lückenlose Eigenversorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen und schafft – unabhängig von Krisenzeiten – viele Jobs in unseren Regionen.“
Josef Aigner, Landwirtschaftskammer-Obmann NÖ
Diese zusätzlichen Standards lösen höhere Produktionskosten aus, die über einen höheren Preis abgedeckt werden müssen. Für Betriebsleiter Franz Schwödiauer ist daher die Herkunftskennzeichnung im Handel und in der Gastronomie besonders wichtig. Daher unterstützt die Landwirtschaftskammer als Partner die Initiative „Das isst Österreich“, um die heimischen Herkunfts- und Qualitätszeichen, wie das AMA-Gütesiegel oder das Qualitätszeichen „Gutes vom Bauernhof“ noch bekannter zu machen.
„Der Konsument als Partner“
„Unsere Konsumenten sind unsere Partner und haben es mit jedem Griff ins Regal selbst in der Hand, wo ihre Lebensmittel produziert werden“, sagt Kammerobmann Josef Aigner und betont: „Der bewusste Konsum regionaler Produkte sichert die unabhängige, lückenlose Eigenversorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen und schafft – unabhängig von Krisenzeiten – viele Jobs in unseren Regionen.“
Aktionstag „Das isst Österreich“
Zusätzlich informieren Seminarbäuerinnen und bäuerliche Vertreter des Bezirks am 8. Oktober 2020 beim Aktionstag „Das isst Österreich“ vor dem Interspar Amstetten darüber, was heimische Qualität ausmacht und geben Tipps, worauf man beim Einkauf achten sollte.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.