Handymast sorgt in Enns für Aufregung
Gestern, 4. April, errichtete die ÖBB auf Ennser Gemeindegebiet einen Handymasten. Dieser sorgt nun für Unmut.
ENNS. "Ohne jegliche Vorinformation an Bürgermeister, Gemeinderat oder die Stadtverwaltung wurde seitens der ÖBB im Stadtgebiet von Enns eigenmächtig ein neuer Handymast errichtet", empört sich die Stadtgemeinde Enns in einer Aussendung.
Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) erichtete den besagten Masten auf bahneigenem Grund. Die ÖBB vertrete dabei die Rechtsauffassung, dass der Mast als Eisenbahnanlage zu bewerten ist. Die Stadtgemeinde verfüge deshalb über kein Mitspracherecht. Seit gestern, 4. April, ragt der Handymast unweit von der Pension "Zum Römer" empor. Als Grund für den Bau gab die ÖBB gegenüber der Stadt Enns an, den Internet- und Handyempfang für ihre Fahrgäste verbessern zu wollen.
Bürgermeister Karlinger: "Aus meiner Sicht mehr als befremdlich"
„Wir haben durchaus Verständnis dafür, dass die ÖBB ihren Fahrgästen eine den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechende Signalqualität bieten möchte", erklärt Bürgermeister Franz Stefan Karlinger. "Es ist aber auf keinen Fall akzeptabel, die Stadtgemeinde selbstherrlich auszuschalten und bewusst keinen Kontakt zu suchen." Dies sei keine Gesprächskultur auf Augenhöhe, so Karlinger. "Aus meiner Sicht ist dies mehr als befremdend, ja eigentlich skandalös. Wir lassen den ganzen Vorfall gerade rechtlich prüfen und streben einen raschen Gesprächstermin mit der ÖBB an." Auch wenn die Stadtgemeinde rein rechtlich nicht eingebunden werden muss, hätte sich die Gemeinde erwartet, dass eine rechtzeitige Kontaktaufnahme erfolgt und gemeinsam versucht wird, einen anderen Standort zu finden, der optisch nicht so störend wirkt und trotzdem die gleiche Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste bringt.
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