Möwen im Ennshafen
ENNS, ENNSDORF. Sechs verschiedene Möwenarten trafen sich zu einer mehrtägigen Konferenz im Ennshafen: Hunderte von Lach-, Sturm-, und Steppenmöwen sowie einzelne Silber-, Mittelmeer- und Heringmöwen nutzten die Eisfläche als Schlafplatz. Unter ihnen konnte der Ornithologe Harald Pfleger auch einige Exemplare entdecken, denen Wissenschafter in ihren Herkunftsländern farbige Ringe an den Beinen verpasst haben. Dadurch kann man die Zugwege der einzelnen Vögel nachvollziehen. Die beringten Vögel – überwiegend Steppenmöwen – stammen aus Ostdeutschland, Polen, der Slowakei, aber auch aus Litauen und Weißrussland. Sie flüchten vor der osteuropäischen Kälte nach Südwesten – ganz anders übrigens als die Mittelmeermöwen, die von Sommer bis Spätherbst zu hunderten auf den abgeernteten Feldern und an den Stauseen zu beobachten sind: Diese stammen aus Italien und Kroatien und flüchten vor der südeuropäischen Hitze und Trockenheit, verschwinden aber großteils wieder, wenn es bei uns kälter wird.
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