Verkehrszunahme macht weitere Brücke notwendig

Foto: Daniel Lachmayr

MAUTHAUSEN, ST. PANTALEON-ERLA (km). Derzeit queren an den Werktagen 21.000 Fahrzeuge die bestehende Donaubrücke in Mauthausen. Die derzeitige Brücke ist dadurch starken Belastungen ausgesetzt. Die Länder Ober- und Niederösterreich einigten sich nach langen Verhandlungen auf einen zweiten Donauübergang. Dieser soll östlich des alten Standortes entstehen. "Erste Abschätzungen künftiger Verkehrszunahmen dieser Region haben gezeigt, dass es in einigen Jahren notwendig sein wird, eine weitere Querungsmöglichkeit über die Donau zu errichten", heißt es von Seiten des niederösterreichischen Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Vorerst sei es erforderlich, umfangreiche Verkehrserhebungen und Aussagen über die derzeitige Routenwahl der Verkehrsteilnehmer durchzuführen. "Hierzu finden bereits vor Weihnachten erste detaillierte Abstimmungsgespräche zwischen Oberösterreich und Niederösterreich statt." Die Erhebungen finden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018 durchgeführt. Erst nach Vorliegen der Ergebnisse könnten Aussagen über die künftige Verkehrsverteilung – auch hinsichtlich des Schwerverkehrs – getroffen werden. Laut Pressesprecher des oberösterreichischen Verkehrslandesrates Günther Steinkellner (FPÖ) wird nach Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen 2018 vorraussichtlich keine Gewichtsbeschränkung für die nächsten zehn Jahre erforderlich sein.

Derzeit ist vorgesehen, die neue Donaubrücke auf niederösterreichischer Seite in die Landesstraße B123a östlich der Kläranlage einzubinden. Zum derzeitigen Zeitpunkt können laut Schleritzko noch keine Aussagen getroffen werden, welche weiteren Maßnahmen wohl noch erforderlich werden. "Im Zuge des Planungsprozesses werden etwaige Maßnahmen definiert und mit den betroffenen Bewohnern der Ortschaften eng abgestimmt", heißt es aus dem Büro Schleritzko.

Anbindung an A1

Leonhard Helbich-Poschacher, Poschacher Baustoffe und Eigentümer des Donauparks Mauthausen: "Ich hoffe, dass sich 2015 im Jahr 2017 nicht wiederholt. Wir haben deshalb die 'Initiative DoNeubrücke' gestartet. 50 Betriebe beteiligen sich finanziell daran. Ziel ist es, die Ankündigung in eine Realisierung umzusetzen. Die Tatsache, dass man in eine 2-Brücken-Variante gegangen ist, nehme ich zur Kenntnis. Der Regionalverkehr wird wohl auf der alten Brücke fahren, der überregionale Verkehr auf der neuen, östlichen Brücke. Die zweite Brücke muss mehr Frequenz aufnehmen und qualitativ besser sein als die derzeitige Brücke – mit breiterer Fahrbahn und dementsprechendem Fahrradübergang." Auch brauche es eine Verkehrsanbindung an die A1. "Ohne Anbindung ist die neue Brücke eine halbe Sache und nicht zukunftsfähig." Laut Informationsstand des oö. Verkehrlandesrates ist das derzeit jedoch nicht geplant.

Für Unternehmer Karl Hasenöhrl ist eine zweite Brücke "unbedingt erforderlich". "Die Wirtschaft hat immer vier Fahrstreifen gefordert – egal, ob eine oder zwei Brücken gebaut werden." Die Weiterführung des Verkehrs der zweiten Brücke über die Ortsteile Klein Erla und Rems hält Hasenöhrl für einen "völligen Unsinn". "Bei der Einmündung in die B123a muss eine neue Straße entlang des Ennskanal Richtung OMV-Gründe geführt werden", so Hasenöhrl.

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