Wo es in der Region Enns häufig kracht

Acht Radarkästen sollen auf der B309 seit 2014 die Gefahr von Verkehrsunfällen verringern. | Foto: BRS/Rockenschaub
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  • Acht Radarkästen sollen auf der B309 seit 2014 die Gefahr von Verkehrsunfällen verringern.
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REGION (km). Vorrangverletzung, Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit – das sind die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Verletzten im Jahr 2016. Die Statistik Austria hat eine Karte aller Unfälle mit Personenschäden erfasst. Die B309, auch als Steyrer Straße bekannt, geht dabei als Unfallhäufungsstelle hervor. Seit 2010 wurden acht Tote auf dieser Strecke verzeichnet, wie das Rote Kreuz Enns mitteilte. "Der schlimmste Unfall ereignete sich auf Höhe des sogenannten Metz-Tunnels", erinnert sich Martin Haslinger, stellvertretender Dienstführer des Roten Kreuzes Enns. Ein Pkw war mit voller Wucht in die Tunnelwand gekracht. "Das sah alles andere als schön aus." Obwohl in diesem Bereich nur Tempo 80 erlaubt ist, kam es hier in den vergangenen Jahren öfters zu Unfällen. "Ich vermute, dass es sich hier meist um überhöhte Geschwindigkeit handelt", so Haslinger. Auch Ablenkung führe oft zu Unfällen. "Wer einen Unfall vermeiden möchte, sollte aufmerksam und rücksichtsvoll am Straßenverkehr teilnehmen. Deshalb auch: Finger weg vom Handy."

Radarboxen bremsen Raser

Um die Verkehrssicherheit auf der B309 zu erhöhen, setzte man 2014 einen entscheidenden Schritt. Entlang der Steyrer Straße wurden acht Radarboxen installiert. "Seither sind die Strafverfahren deutlich in die Höhe gegangen", erklärt Theresia Schlöglmann, Leiterin der Abteilung Sicherheit und Verkehr der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land. Ob die Radarkette jedoch auch zur Unfallverringerung beigetragen hat, lässt sich laut Schlöglmann nur schwer sagen. Nur eine der acht Radarboxen ist durchschnittlich scharf gestellt. Es sei eine Frage der Kosten. "Je mehr Kästen scharf gestellt sind, desto mehr Kosten werden verursacht." Aus diesem Grund habe sich die Politik 2014 zu diesem Schritt entschlossen. Oft würde auch ein scharfes Radar völlig ausreichen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. "Das psychologische Wissen ums Radar reicht bei den Fahrern oft auch aus, um den Fuß vom Gas zu nehmen", so Schlöglmann.

Häufung auch in St. Valentin

Die Einsatzkräfte in St. Valentin werden verstärkt auf die A1 Westautobahn alarmiert. "Zirka die Hälfte unserer diesjährigen 108 Einsätze wurden wir zu Unfällen auf die Autobahn gerufen", berichtet Peter Spanyar, Kommandant der Freiwilligen Feurwehr Stadt St. Valentin. Erst vor wenigen Tagen sei es wieder zu einem Unfall gekommen. Vor allem im Bereich des sogenannten "Valentiner Berges" sei eine Häufung deutlich erkennbar. "Hier steigt die Straße ziemlich steil an." Bergab würden allerdings mehr Unfälle als bergauf passieren, so Spanyar. "Der Schwerpunkt hat sich gewandelt." Vor einigen Jahren waren mehr Lastkraftwägen in Unfälle verwickelt. Mittlerweile würde die Feuerwehr allerdings häufiger zu Unfällen mit Kastenwägen mit Anhängern gerufen werden.

Wenn ein Unfall erst geschehen ist, ist laut Spanyar eines besonders wichtig: "Unbedingt die Rettungsgasse bilden". Das funktioniere immer noch nicht perfekt, aber: "Nur so können die Einsatzkräfte ihre Arbeit rasch erledigen, im Extremfall schnell Hilfe leisten und Leben retten."

Unfälle rund um Enns

2016 gab es in der Region Enns 231 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, 321 Verletzte und vier Tote.

Die Einsatzkräfte werden verstärkt auf die A1 Westautobahn zu Verkehrsunfällen alarmiert. Erst diese Woche beschäftigte ein Lkw-Unfall die Feuerwehr Enns. Auch im Bereich der B309 müssen die Einsatzkräfte öfters ausrücken. Seit der Eröffnung der neuen Umfahrungsstraße gab es hier laut Rotem Kreuz Enns acht Tote. Auch die Kreuzung Stögen im Gemeindegebiet St. Pantaleon-Erla forderte zahlreiche Verletzte. Ebenso oft rückten die Blaulichtorganisationen zu Einsätzen auf der ehemaligen B309 aus. Hier entpuppt sich die Kreuzung mit der Harrstraße in Enns als Gefahrenstelle.

Kennen Sie eine Gefahrenstelle, die entschärft werden soll? Dann schreiben Sie uns: enns.red@bezirksrundschau.com

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