Krampus
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Der Krampus
Die Jungen toben, die Mädchen schreien,
und Mütterchen schillt dazwischen:
„Ihr Kinder, wollt ihr wohl artig sein!
Herunter von Bänken und Tischen.
Seid artig, sonst ruf ich den Krampus herein,
der prügelt euch mit der Rute
und steckt euch in seinen Sack hinein.“
Den Kindern wird ängstlich zumute.
Da, horch, auf der Treppe, ein schwerer Schritt,
ein Klirren und Rasseln der Ketten.
„Der Krampus kommt und nimmt uns mit!“
Sie flüchten unter die Betten.
Die Tür geht auf, er tritt herein.
„Wo sind die bösen Kinderlein?
Ich hörte sie draußen toben und schrein,
heulen und bellen wie Hündelein.“
Die Kinder rühren und regen sich nicht,
im fernsten Winkel sie kauern,
sie reden nicht, sie lachen nicht.
Der Krampus mag lange lauern.
„Hm“, brummt er in seinen Bart hinein,
„da muss ich geirrt mich haben.
Hier find ich keine Kinderlein,
weder Mägdelein noch Knaben.“
Er geht hinaus,
es rasseln und klirren die Ketten,
und als er endlich verlassen das Haus,
da regt es sich unter den Betten.
Q.: http://www.gutefrage.net/frage/weiss...rampus-gedicht
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