Sicherheit in Favoriten
Aus für Alkohol am Keplerplatz?
Wie sicher der Bereich vor dem Amtshaus und dem U-Bahn-Aufgang Keplerlplatz wirklich ist.
FAVORITEN. Wenn man von der U-Bahnstation Richtung Keplerplatz kommt, sitzen gleich nebenan beim Brunnen rund 20 Männer. Einige von ihnen haben eine Bierdose in der Hand.
"Da gibt es immer wieder Probleme", so Nico Marchetti, Chef der Favoritner ÖVP. "Die Menschen haben einfach Angst." Außerdem befindet sich direkt daneben ein Kinderspielplatz. "Das ist nicht optimal", so der Politiker. "Hier darf man nicht zuschauen, sondern muss Maßnahmen setzen."
Sozialarbeit im Innenhof
Er kommt auch mit einem Vorschlag, den er in die nächste Bezirksvertretungssitzung einbringen möchte: "Der Bezirksvorsteher soll den Innenhof des Magistrats öffnen." Dort sollen dann die Sozialarbeiter mit den betroffenen Menschen arbeiten. Zusätzlich fordert er gemeinsam mit ÖVP Sicherheitssprecher Karl Mahrer ein Alkoholverbot am Keplerplatz.
Dieser ist sogar für eine Ausweitung auf alle Verkehrsknotenpunkte und Plätze Favoritens und Wiens, an denen besonders viele Menschen unterwegs sind. "Natürlich hilft ein Wegweisen alleine nicht, es müssen auch begleitende Maßnahmen stattfinden, wie sie auch Nico Marchetti vorgeschlagen hat", stellt Mahrer seine Forderung klar.
Alkoholverbot – außer für Gastgärten und Märkte
Adventmärkte oder Gastgärten wären vom Alkoholverbot nicht betroffen, so der Sicherheitssprecher und Nationalrat: "Die Wirten und Standler sind ja verpflichtet, Betrunkenen keinen Alkohol mehr auszuschenken."
Auch Bezirksrat Christian Schuch (FPÖ) ist für ein Alkoholverbot am Keplerplatz: "Einen diesbezüglichen Antrag haben wir im Frühjahr vergeblich eingebracht."
Situation gebessert
"Die mobile Sozialarbeit Sam ist jeden Tag ganztägig am Keplerplatz und widmet sich marginalisierten Gruppen", meint Bezirksvorsteher Marcus Franz. Dadurch wird die professionelle Betreuung garantiert.
"Der Keplerplatz muss individuell gesehen und kann nicht mit großen Verkehrsknotenpunkten der Stadt verglichen werden", spielt Franz auf den Praterstern an. "Objektiv hat sich das Erscheinungsbild des Platzes im Vorjahr verbessert. So erinnert er etwa an bemalte Blumentröge, Regenbogenbänke, einen neuen Käfig für den Ballspielplatz oder neue Mistkübel mit Aschenrohren für Zigarettenstummel.
Pater plant ein Fest
Auch Pater Matthias Felber von der Keplerkirche ist der Ansicht, dass sich die Situation zum Positiven verändert hat. Er plant wieder ein Fest am Platz.
Ähnlich sieht ebenfalls die Polizei die Lage. Zwar patroullieren hier verstärkt Polizisten, aber das passiert an jedem Wiener Platz, an dem mehr Menschen unterwegs sind. Es gibt am Keplerplatz nicht mehr Straftaten als bei vergleichbaren Plätzen in Wien.
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