Fernkorn und die Reiterstandbilder am Heldenplatz
Anton Dominik Ritter von Fernkorn (1813 Erfurt – 1878 Wien), gilt als einer der berühmtesten deutsch-österreichischen Bildhauer des frühen Historismus.
Zu seinen wichtigsten Werken in Wien zählen das Beethovendenkmal in Heilgenstadt, der Löwe von Aspern und die beiden Reiterstatuen am Heldenplatz (damals äußerer Burgplatz).
Das Standbild Erzherzog Karls (Bruder Kaiser Franz II.), der in der Schlacht von Aspern Napoleon zum ersten Male besiegt hatte, ist gleichzeitig ein Meisterwerk an statischer Berechnungskunst. Auf lediglich zwei Punkte gestützt galt es als Novum der damaligen Zeit, für das er auch prompt geadelt wurde.
1860 verspätet eingeweiht (die Niederlage Österreichs bei Solferino trug daran Schuld), erfolgte auch schon der Auftrag für ein weiteres Standbild zu Ehren des Prinzen Eugen von Savoyen. Infolge des psychischen Drucks externer Erwartungshaltungen und mehrerer kleiner Schlaganfälle konnte er dieses jedoch nicht mehr vollenden und verbrachte sein restliches Leben in einer geschlossenen Anstalt. Von seinen Schülern fertiggestellt und 1865 enthüllt, steht dieses Denkmal wieder auf den drei altbewährten Stützen – zweimal Huf und einmal Schwanz.
In Anerkennung des großen Meisters wurde 1880 auch eine Straße nach ihm benannt, die heutige Fernkorngasse im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Ihr/Euer Norbs
(Bilder NIKON D3100, Tamron 18-270mm)
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