Favoriten
Kinder begeisterten mit serbischer Folklore im Hallmann Dome
Im Hallmann Dome in Favoriten zeigten Kinder und Jugendliche traditionelle Tänze. Die "Smotra", so heißt der Folklore-Event, findet jährlich in Wien statt.
WIEN/FAVORITEN. Seit der Kaiserzeit ist Wien ein Schmelztiegel der Kulturen und seit dieser Zeit gibt es auch zahlreiche Minderheiten, die hier ihren Lebensmittelpunkt haben. Traditionell sind das etwa die Tschechen oder die Serben, die mit rund 76.700 Menschen zu der größten Volksgruppe in Wien zählen.
Diese veranstalten regelmäßig Folklore-Events, wie kürzlich im Hallmann Dome "Smotra". Das ist das traditionelle Festival für die Jugendlichen. 750 Kinder und Jugendliche waren mit dabei, um zu zeigen, was sie können. Die Buben und Mädchen warteten aufgeregt in bunten Trachten auf ihren Auftritt. Sie lachten und neckten einander und überspielten so ihre Nervosität.
Elf Vereine, 1.500 Zuschauer
Insgesamt bereiteten sich elf serbische Folklore-Vereine aus ganz Österreich auf ihren großen Auftritt vor und konnten „ihren großen Tag“ kaum erwarten. Monatelang hatten sie ihre traditionellen Darbietungen immer wieder geübt – natürlich in ihren Trachten. Darunter natürlkch auch die verschiedene Variationen des „Kolo“, dem bekanntesten serbischen Volkstanz.
Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten saßen im Publikum und winkten ihren Kindern und Enkeln lachend zu. Die Spannung war bei den rund 1.500 Gästen sowie den jungen Künstlern gleichermaßen anzumerken.
Vier Jahrzehnte
Die erste der 20 Gruppen, bestehend aus 6- bis 12jährigen Buben und Mädchen, faszinierten das Publikum mit einer Präsentation des Reigentanzes. Die komplizierten Tanzschritte wurden von Eltern und Lehrern mit Applaus prämiert.
Seit beinahe vier Jahrzehnten findet die Smotra jährlich statt. Dieser Event war auch der Startschuss für den Qualifikations-Wettbewerb, der Europaweit stattfindet. Die serbischen Minderheiten-Vereine matchen sich dabei und hoffen auf einen Sieg aus Wien.
Wertvolles Kulturgut
In seiner Begrüßungsansprache erklärte Aleksandar Stankovic, der Obmann des in Ottakring beheimateten serbischen Kultur- und Sportvereins „Bambi“ an, wie wichtig es ist, die seit Jahrhunderten gepflegten Bräuche und Volkstänze auch jungen Menschen näherzubringen. "Nur so kann dieses wertvolle Kulturgut auch in Zukunft weiterbestehen. Die Jugend ist die Zukunft unserer Heimat und daher gilt es heute und in Zukunft die Traditionen zu bewahren.
Begeistert von der Smotra, die von Jugendlichen gezeigt wurde, zeigten sich auch die Bezirksvorsteher Favoritens, Marcus Franz, und Margaretens, Silvia Jankovic (beide SPÖ) und Arbeiterkammerpräsdentin Renate Anderl, die ihr Wiederkommen im nächsten Jahr schon zusagten. Mehr dazu gibt es hier.
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