Vom 10. in den 4.
Kinder fordern sicheren Radweg am Südtiroler Platz
Jonathan und seine Freunde demonstrierten vor wenigen Monaten für einen sicheren Radweg am Südtiroler Platz. Ihre Forderungen wurden jetzt von drei Magistratsstellen geprüft.
WIEN/WIEDEN/FAVORITEN. Der zehnjährige Jonathan wohnt im Sonnwendviertel. In die Schule fährt er mit seinem jüngeren Bruder Clemens und seinen Freunden über den Südtiroler Platz bis auf die Wieden in die Waltergasse.
Zehn Minuten brauchen die Kinder für den Weg mit dem Fahrrad. Das Problem dabei ist, dass die Strecke nicht ungefährlich ist. Vor allem im Bereich beim Südtiroler Platz – gleich beim Hauptbahnhof – ist es nicht immer sicher, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.
"In diesem Bereich ist der Radweg nicht leicht zu erkennen", so Jonathan. Auch wissen scheinbar viele Autofahrer nicht, dass es eine Ampel für Radfahrer gibt, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führt. "Die Rechtsabbieger kommen dann auf den Radweg und es wird eng für die Radler", so Jonathans Mutter.
Kinder demonstrieren für Sicherheit
Auch der Bus ist ein großes Hindernis für die kleinen Radfahrer: "Der Bus hat hier eine Haltestelle und wir müssen ihn immer umfahren", berichtet Jonathan. Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, hat der Favoritner schon zwei Rad-Demos organisiert. Mit diesen Aktionen wollte der engagierte Schüler auf die Gefahrenstellen aufmerksam machen.
Dies gelang ihm auch: Die Favoritner Bezirksvorstehung ließ die Strecke neu überprüfen, um mögliche Verbesserungen durchführen zu können. Immerhin checkten drei Magistrate die Stelle rund um den Südtiroler Platz. Dabei wurde festgestellt, dass es in den jüngsten drei Jahren hier keine Unfälle mit Radlerinnen beziehungsweise Radlern oder Fußgängerinnen beziehungsweise Fußgängern gegeben hat.
Kreuzung ist am Limit
Die Ampel am Südtiroler Platz bei der Laxenburger Straße zur Favoritenstraße zeigt für die Radlerinnen und Radler länger als eineinhalb Minuten Grünlicht. Mehr Zeit könne man hier wegen der starken Frequenz aber nicht geben. Eine Programmierung, bei der die Radlerinnen und Radler sowie Fußgängerinnen und Fußgänger mehr Zeit für die Durchfahrt hätten, würde für die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer noch größere Staus verursachen, heißt es von den Expertinnen und Experten.
Jonathan und seine Freunde sind von dem Ergebnis der aufwendigen Prüfungen enttäuscht. "Man kann immer etwas machen, wenn es einem wichtig ist", so Jonathan, der nun regelmäßig Rad-Demos veranstalten möchte, um sicher in die Schule zu kommen.
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