Wien-Favoriten
Lerncafé sucht Freiwillige

- Karin Seybold: "Alle Kinder im Lerncafe freuen sich, wenn ihre Hausübungen in Ordnung sind!"
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Die Caritas betreut in der Kempelengasse benachteiligte Kinder in Lerncafés.
FAVORITEN. "Unser Caritas-Bildungszentrum (CarBiz) gibt es erst seit Mai, wir betreuen hier aber insgesamt schon über 100 Kinder", erklärt Maria Sackmann, die Leiterin des CarBiz in der Kempelengasse 1/4. Mit 54 hauptamtlichen Mitarbeitern bietet man Sprachkurse, Bildungsberatung und auch Lerncafés an – nicht nur, aber vor allem für Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund.
"Im Lerncafé sind die Kinder in zwei Gruppen geteilt: Volksschulkinder lernen gemeinsam und auch die zehn- bis 14-jährigen", sagt Sackmann beim Rundgang durch die hellen Räume.
Seit fünf Jahren Freiwillige
An einem der Tische sitzt Karin Seybold, die bereits seit fünf Jahren als Freiwillige in verschiedenen Lerncafés der Caritas mit Kindern arbeitet. "Sie kommen am Nachmittag mit ihren Hausübungen. Wir schauen dann gemeinsam noch einmal drüber, weil sie sich oft Sorgen machen, ob auch wirklich alles passt", erzählt sie aus dem Alltag. "Wenn es beim einen oder anderen Thema noch Probleme gibt, üben wir auch gemeinsam – oft im Rahmen von Lernspielen."
Seybold ist beruflich in der Lohnverrechnung tätig. "Daher liegt mir die Mathematik natürlich am besten, aber ich betreue meine Kinder auch in anderen Fächern", sagt die 52-jährige.
Schlechtes Deutsch
Als sie im Lerncafé begann, war sie überrascht, wie schlecht die Deutschkenntnisse vieler Kinder sind: "Auch Kinder, die hier geboren sind, sprechen oft schlecht Deutsch. Aber wenn Kinder aus unterschiedlichen Ländern gemeinsam an einem Tisch sitzen, sprechen sie immer Deutsch miteinander und machen so schnell große Fortschritte", freut sich die Mutter zweier erwachsener Kinder.
Seybold engagiert sich einmal in der Woche freiwillig: "Meine Lerngruppe trifft sich jeden Mittwochnachmittag, meistens sind es etwa drei Kinder."
Auf der Suche
Da die Anzahl der betreuten Kinder stetig wächst und die Caritas allein in Favoriten auch noch drei weitere Lerncafés betreibt, ist man immer auf der Suche nach Freiwilligen. Ein Engagement von etwa zwei Stunden, einmal pro Woche, sei ideal.
Als Freiwilliger müsse man keineswegs in bestimmten Fächern versiert sein: "Wir haben eine große Bandbreite und finden für jeden etwas, das zu ihm passt", versichert Sackmann. Wichtig sei vor allem Zuverlässigkeit, "denn die Kinder bauen ein Vertrauensverhältnis zu ihren Betreuern auf und freuen sich schon auf die gemeinsame Zeit.
Hilfe fürs Gymnasium
In Teamsitzungen tauschen sich die Freiwilligen untereinander aus, auch Fortbildungen werden von der Caritas angeboten. "Die Kollegen sind alle sehr nett, wir sind ein gutes Team!" sagt Seybold.
Warum sie sich als Freiwillige im Lerncafe engagiert? "Ich hatte das Glück, als Kind einen guten Start und später ein gutes Leben zu haben. Das möchte ich jetzt an Kinder zurückgeben, die keinen so guten Start hatten", erklärt sie. "Immer wieder schaffen es manche unserer Kinder aufs Gymnasium", ergänzt sie mit leuchtenden Augen. "Das ist für alle im Lerncafe ein riesiges Erfolgserlebnis!"
Kontakt für Freiwillige
Das Caritas-Lerncafé wird vom BMEIA gefördert. Freiwillige können sich per E-Mail melden: maria.sackmann@caritas-wien.at
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