Linie 6: Langesteckenrekord kostet Zeit
Die Straßenbahnlinie 6 ist eine der längsten Wiens. Da kann es schon mal zu langen Wartezeiten kommen. Aber man gewöhnt sich daran, meinen viele Fahrgäste.
Donnerstag, Mittagszeit, Station Simmeringer Hauptstraße/ Endstelle U3. Es regnet. Zahlreiche Fahrgäste warten auf die Linie 6. Und die lässt ganze sieben Minuten auf sich warten.
Kein Ausnahmefall, bestätigt Schüler Patrick G., der von hier aus täglich bis zur Neilreichgasse fährt: "Der 6er hat vielleicht nicht die kürzesten Intervalle, aber er fährt regelmäßig, das ist okay für mich."
Beschwerlicher Einstieg
Pensionistin Johanna W. stören die oft langen Intervalle nicht so sehr wie die vielen alten Garnituren, die auf der Linie 6 fahren.
"Für ältere Menschen wie mich oder wenn jemand schwere Taschen zu tragen hat, ist der Einstig in die Straßenbahn ohne fremde Hilfe einfach unmöglich." Weshalb sie dann doch öfter den Ulf bevorzugt.
Auch den "Strecken-Tausch" findet sie unpraktisch: "Man hat so seine lieben Gewohnheiten und versteht als Öffi-Fahrer nicht ganz, warum manche Linien geändert werden."
Verständnis gibt es jedenfalls für die manchmal sehr langen Intervalle: "Bei einer so weiten Strecke zwischen Simmering bis Westbahnhof muss man mit überraschenden Aufenthalten rechnen. Das summiert sich. Dann heißt es Warten. Aber man gewöhnt sich an alles."
Wohlfühlfaktor: gut
Streckenlänge: 14,5 Kilometer
Streckendauer: 52 Min.
Stationen: 34
Intervall Schultag: 3-7 Min.
Fahräste/Jahr: 30 Mio.
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