Nach Polizeieinsatz
Mann soll Lebensgefährtin ermordet haben
In Favoriten wurde Dienstag Früh die Leiche einer Frau in ihrer Wohnung gefunden. Ihr Lebensgefährte gibt an, sie ermordet zu haben.
FAVORITEN. Der jüngste Frauenmord in Österreich ereignete sich, nachdem das Opfer sich bereits hilfesuchend an die Polizei gewandt hatte. Die 28-jährige Favoritnerin hatte Montagabend die Poizei gerufen, weil sie von ihrem Lebensgefährten geschlagen worden war. Als die Beamten eintrafen, war der Mann bereits nicht mehr in der Wohnung, die Frau war im Zuge des Angriffs leicht verletzt worden. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht.
Laut Angaben der Polizei versuchten mehrere Beamte, den Täter im Umkreis der Wohnung des Opfers und in seiner eigenen Wohnung zu finden, um ihn zu vernehmen und ein Annäherungsverbot auszusprechen. Das gelang ihnen jedoch nicht.
Tatverdächtiger gestand und ließ sich festnehmen
In den frühen Morgenstunden meldete sich der 29-jährige Tatverdächtige dann bei einem Verwandten und gab an, dass er soeben seine Freundin erstochen habe. Die Polizei fand die tote Frau in ihrer Wohnung. Der Tatverdächtige ließ sich vor Ort widerstandslos festnehmen. Die Tatwaffe – ein Messer – wurde sichergestellt, das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen.
Die Zahl der weiblichen Mordopfer ist in Österreich in den Jahren 2018 und 2019 stark angestiegen: Während 2014 noch 19 Frauen umgebracht wurden, waren es laut Kriminalstatistik 2018 schon 41 und 2019 dann 39 Frauenmorde. 2020 wurden laut Medienberichten, so der Verein autonome österreichische Frauenhäuser, 24 Frauen umgebracht. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde bestand eine Beziehung oder ein familiäres Verhältnis. In Favoriten ermordete zuletzt erst Anfang Februar ein Mann seine Ehefrau.
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