Mariahilferstraße: Furcht und Vor-Freude
Mariahilferstraße: Unternehmer kämpfen ums Überleben auf der Shopping-Meile.
Resignation hat die Geschäftsleute von Wiens berühmtester Geschäftsstraße befallen. Bis zu 30 Prozent Umsatzrückgang bilanziert Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank.
Das trifft besonders Helga Minnicher: Die Verkäuferin vom Traditionsbetrieb Miller arbeitet heute um zehn Stunden weniger als noch vor einem Jahr. Nur durch diese Teilzeitarbeit konnte der Besitzer ohne Kündigungen auskommen.
Grund: "Seit der Umgestaltung der Mariahilferstraße kommen unsere Stammkunden kaum mehr", sagt Minnicher.
Mehr an Lebensqualität
"Eine Fußgängerzone wirkt sich immer positiv auf die Unternehmen aus", sagt Anrainer Luis Fidlschuster. Er zeigt sich glücklich über das Mehr an Lebensqualität. Die Begegnungszone, die Fußgänger, Radler und Autofahrer gleich benutzen dürfen, und die Fußgängerzone hätten die Straße für die Anrainer aufgewertet.
Die Betriebe müssten sich eben der Nachfrage anpassen, gibt der Familienvater zu bedenken. Für Helga Minnicher ist das keine Beruhigung. Denn mit Kleinbedarf an Bürobedarf würde sich der Betrieb kaum halten können.
Zur Sache
Anfang März stimmten 53,2 Prozent der Mariahilfer und Neubauer für die Umgestaltung der Marilferstraße. Kritik kam von den Unternehmern, die nicht gefragt wurden. Sie fordern mehr als die zwei geplanten Querungen zwischen den beiden Bezirken. Der endgültige Umbau beginnt am 19. Mai.
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