Die Geschichte des Bahnhofs
Raaber Bahn bis Hauptbahnhof
Es brauchte 180 Jahre von der Vorstadt bis zum Tor in die ganze Welt.
FAVORITEN. Im Jahr 1841 wurde der erste Südbahnhof Wiens in Betrieb genommen. Damals gab es den Bezirk Favoriten noch gar nicht: Der Zehnte feierte erst am 22. Mai 1874 seinen "Geburtstag". Die Züge hielten damals vor der Belvedere-Linie des Linienwalls und hieß "Raaber Bahn". Das ist in etwa der Bereich, in dem heute der Hauptbahnhof steht.
Es folgten noch zwei weitere Bauten des Südbahnhofs, jeweils nach dem neuesten Stand der Technik errichtet. Auch ein eigener Ostbahnhof wurde unweit des Gürtels errichtet. Der Nachteil all dieser Strecken war die Tatsache, dass es nur Kopfbahnhöfe gab.
Dieses Manko wurde erst durch den heutigen Hauptbahnhof Wien behoben. Die Überlegungen zu diesem Umbau starteten in den 1960er Jahren. Doch es brauchte noch rund vier Jahrzehnte, bis schließlich der Hauptbahnhof Wien zwischen 2007 und 2015 errichtet wurde.
Das Bahnorama
Dabei wurde nicht nur Österreichs größter Bahnhof errichtet, sondern ein ganzes Grätzel, so groß wie ein ganzer Bezirk: Das Sonnwendviertel.
Während der Arbeiten errichteten die ÖBB einen Aussichtsturm mit Ausstellungsfläche: das Bahnorama. Am Sonnwendplatzl konnte man die Fortschritte der Baufirmen in 60 Metern Höhe beobachten und bekam dabei einen Rundblick über ganz Wien.
Heute ist der Hauptbahnhof auch ein Einkaufszentrum und Touristenmagnet. Sehenswert ist vor allem das Rautendach über den Bahnsteigen: Es ist 200 Meter lang und 120 Meter breit.
Zur Sache
Zahlen und Fakten zum Hauptbahnhof Wien: Auf 85.000 Quadratmetern sind in der BahnhofCity 90 Geschäftslokale zu finden. Allein der Bahnsteig misst 30.000 Quadratmeter. 1.100 Züge transportieren täglich 140.000 Menschen.
Die Fakten und Zahlen zur Geschichte des Hauptbahnhofs hat dankenswerter Weise Prof. Peter Singer zusammengetragen. Bis zu seinem unerwarteten Tod hat der ehrenamtliche Bezirkshistoriker an diesem Projekt mitgeholfen.
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