Sanierungsstopp im Gemeindebau in der Neilreichgasse

- "Jetzt reicht’s", findet Mieter Werner Kerschbaum: Fünf Jahre wartet der Gemeindebau auf eine Sanierung.
- hochgeladen von Gerhard Krause
Die Mieter der Wohnhausanlage der Gemeinde in der Neilreichgasse 85 in Favoriten sind geduldig, wenn es um notwendige Verbesserungen ihrer Wohnumgebung geht.
Dabei steht einiges an: Etwa die Einfriedung der Grünfläche, die den letzten Winter trotz Schneemangel nicht überlebt hat. Beim Durchgang in den Hof ist ein Kantenschutz aus Metall, der sich vor Wochen gelöst hat und im Hauseingang dahin rostet. An der Fassade prangen hässliche Graffiti-Schmierereien.
Warten seit 2009
"All das sind wir ja fast schon gewohnt", meint Mieter Werner Kerschbaum. Das was ihn wirklich stört, ist die Untätigkeit von Wiener Wohnen an sich: 2009 hat man eine Sanierung versprochen und auch die Details den Mietern bekanntgegeben.
Fünf Jahre danach, hat man in der Anlage die Versprechungen schon fast wieder vergessen. Ein Mieter erzählt, dass in der Anlage seit 48 Jahren nichts passiert ist, sieht man von einem Lifteinbau und Malerarbeiten ab.
Werner Kerschbaum hat sich wieder einmal erkundigt, wie es mit der Sanierung weitergeht. Die Antwort: Das wisse man noch nicht.
Thermische Sanierung in Warteschleife
Auf Anfrage der bz gab nun Wiener Wohnen bekannt, dass mit den Arbeiten nur zum Teil begonnen werden kann.
Für die Anlage sei zwar eine thermische Sanierung unter Berücksichtigung von Fördermitteln (Thewosan) und zeitlich begrenzter Anhebung der Hauptmietzinse (§18 ff. MRG) geplant gewesen. Ein im Jahr 2009 bei der zuständigen Schlichtungsstelle eingebrachter Antrag sei aber 2012 abgelehnt worden.
Nach eingehender Abwägung aller Faktoren musste man das Sanierungsvorhaben mangels wirtschaftlich vertretbarer Finanzierungsmöglichkeiten verwerfen.
Teil-Lösung in Sicht
Renate Billeth von Wiener Wohnen: "Für dieses Jahr ist allerdings eine Erneuerung von insgesamt 24 Stiegenhausfenstern vorgesehen."
Die Anlage sei in einem, dem Alter entsprechenden, soliden Zustand. Sicherheitstechnisch seien keinerlei Maßnahmen erforderlich. Die Fassade weise lediglich optische Schönheitsfehler auf. Das Dach sei in Ordnung. Noch ein Detail: "Die Wohnungsfenster wurden 1995 auf Holz-Alu-Fenster getauscht", so Billeth.
Die bz hilft
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• Wichtig: tippen Sie in die Schlagwortzeile die Worte "nicht egal" ein.


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