Anrainerprotest in Favoriten
Unerträglicher Lärm in der Kundratstraße
In der Kundratstraße sorgt die Verladung von Glasabfällen auf die Bahn für Ärger.
Seit 2010 nutzt die Firma Bunzl & Biach das Areal an der ÖBB-Bahntrasse parallel zur Kundratstraße für die Abfallsammlung und Verladung von angeliefertem Hausmüll, wie Glas, Papier und Plastik.
Schon seit damals sorgt hauptsächlich die Altglasentsorgung wegen des großen Lärms für Unmut bei den umliegenden Anrainern.
Zahlreiche Beschwerden bei den zuständigen Behörden blieben aber scheinbar ungehört. Schließlich kümmerte sich ein Bewohner intensiver um die Missstände. Der Verkehrsexperte Peter Steininger ist zugleich Anrainer der Liegenschaft rund um das Areal. Mit seinen Mitbewohnern ist er sich einig, dass hier etwas passieren muss: „Von 7 bis 18 Uhr befahren zahlreiche Lastwagen das Gelände und entladen dort das gesammelte Altglas – den Hauptverursacher des Problems“, klagt Steininger. „Man kann sich gut vorstellen, in welchem Lärmausmaß diese Entladungstätigkeiten vor sich gehen, bedenkt man die großen Mengen Glas, die bei so einem Vorgang am Boden landen.“ Steininger hatte dann die Idee, dass die Abfallverladung auf den Bahnhof Inzersdorf umgelagert werden sollte - was sich aber als undurchführbar erwies.
Der Bezirksvorsteher greift ein
Marcus Franz, der Bezirksvorsteher von Favoriten, nahm schließlich Kontakt mit der MA 22 (Umweltschutzabteilung) auf, um die Missstände aufzuzeigen. Dabei berücksichtigte er nicht nur die Lärmbelastung, sondern auch die durch Wind und Wetter vertragenen Glasreste, wie aus dem Büro des Bezirksvorstehers verlautbart wurde. „Wir reagierten sofort und nahmen im Rahmen unserer Möglichkeiten bei einem Lokalaugenschein die Bemängelungen der Anrainer genau unter die Lupe“, erklärt Wolfgang Khutter von der MA 22.
Neue Auflagen gegen Lärm
Infolgedessen wurde Bunzl & Biach amtlicherseits die Auflage erteilt, ein Flugdach als Lärmschutz zu errichten und in Zukunft das Altglas nicht mehr zwischenzulagern, sondern direkt von den Lastwagen in bereitstehende Waggons zu kippen. „Dass wir die Umsetzung dieser Auflagen einer genauen Überprüfung unterziehen werden, steht außer Debatte“, versichert Khutter.
Eine Lösung, die Abhilfe schaffen soll. Zwar nicht das Ergebnis, um das sich Steininger bemühte, jedoch eine Maßnahme, die es den Anrainern in Zukunft ermöglichen soll, ihren Alltag ohne Lärmbelästigung und in alle Winkel verwehtes Glas zu verbringen.
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