Update: Auf Grund gelaufener Öltanker wird abgepumpt
- Das ungarische Schiff "Stavo" (r.) sitzt fest. Zur Zeit wird der Treibstoff auf ein anderes Schiff umgepumpt.
- Foto: FF Langenzersdorf
- hochgeladen von Christine Bazalka
Am Dienstag, 7. Februar, wird ein vor Korneuburg gestrandetes Schiff geborgen. Die Arbeiten laufen bis in die Nachmittagsstunden - die Gefahr einer Umweltkatastrophe scheint gebannt.
KORNEUBURG/WIEN. Die freiwilligen Feuerwehren Niederösterreich haben alle Hände voll zu tun: Am Wochenende ist das ungarische Tankschiff "Stavo", das mit knapp 300 Tonnen Diesel beladen ist, nahe Langenzersdorf bei Tuttendörfl in seichtem Gewässer auf Grund gelaufen.
Montag war klar, dass das Schiff sich nicht mehr von selbst vom Untergrund kann. Der Plan jetzt: Der Diesel wird aus dem Tank abgepumpt, in der Hoffnung, dass der dann leichtere Kahn Auftrieb erhält und wieder manövrierbar wird. Das erklärt der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Gerald Schimpf. Diese unterstützt die freiwilligen Feuerwehren bei der Errichtung einer Ölsperre.
Öl auf der Oberfläche abfangen
"Die Sperre kann man sich vorstellen wie eine Reihe länglicher Luftballons", erklärt Schimpf. Diese Kette an Ballons solle dann verhindern, das eventuell ausgetretener Diesel die Donau stromabwärts auf Wien zuschwimme. "Weil Öl ja aufschwimmt, muss man nur die Oberfläche sperren", sagt Schimpf. Die Enden der Sperre werden an einem schweren Löschfahrzeug und an einem Container angebracht. Hundertprozentiger Schutz vor Verschmutzung ist es aber nicht: "Häferl mit Deckel ist das keins", sagt Schimpf, "eher ein guter Regenschirm als ein Dach."
Einsatz wird voraussichtlich noch heute abgeschlossen
Die Sperre wird heute, 7. Februar, seit 8 Uhr errichtet, dann wurde mit dem Umpumpen begonnen. Einsatzleiter Chudik von der Schifffahrtsaufsicht, sagt: "Seit den Mittagsstunden wird der Treibstoff von einem anderen Tankschiff abgepumpt. Im Moment sieht es gut aus." Im Vorfeld war befürchtet worden, dass während dieses Vorgangs Treibstoff austritt, bis jetzt sei das aber nicht passiert. Wenn die "Stavo" dann leicht genug ist, wird sie vom anderen Tankschiff in sichere Gewässer geleitet. Wenn alles gut geht, kann das noch heute der Fall sein.
Hintergrund:
Bericht: Öl-Tanker steckt fest
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