Zwischenstand der Bürgerbeteiligung
Wie es mit dem Südraum Favoriten weitergeht
Am Montag, 22. Jänner 2021, fand die digitale Werkschau zum Südraum Favoriten statt. 180 Menschen schalteten sich Online dazu.
FAVORITEN. Seit Sommer 2019 wird heftig über die Zukunft des Südens Favoritens diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt startete die Bürgerbeteiligung des Stadtentwicklungs-Konzepts. Betroffen ist der Südraum etwa ab dem Verteilerkreis bis hin zu den Grenzen Wiens.
In diesem Bereich befinden sich etwa Oberlaa, Unterlaa, Rothneusiedl, aber auch die Hansson-Siedlung oder etwa der Kurpark Oberlaa sowie der Goldberg. Rund 9.000 Menschen wohnen in diesem Bereich.
Zwischenstand
Die Online-Werkschau war nur ein Zwischenstand – und nicht wie von vielen befürchtet die Endstation der Bürgerbeteiligung. Die präsentierten Zwischenergebnisse werden nun an die Interessierten weitergeleitet und sind auf favoriten.wienwirdwow.at veröffentlicht.
Als nächster Schritt ist geplant, im Frühjahr eine Werkstatt zu präsentieren. Danach soll eine Projektzeitung erscheinen und eine Werkschau zum Stadtentwicklungs-Konzept zu zeigen. Dabei ist das endgültige Ergebnis des Konzepts eine verbindliche Vorgabe für die Zukunft.
Verteilerkreis
Beim Viola Park laufen bereits die Arbeiten. Auch die Flächenwidmung für diese neue Siedlung bzw. für den FH Campus Wien sind bereits beschlossen. Der Viola Park könnte in den nächsten fünf Jahren fertig gestellt werden.
Auch die Erweiterung des FH-Campuses beim Verteilerkreis bewegt sich in diesem Zeitrahmen. Für den Verteilerkreis selbst gibt es diesen noch nicht. Das Grundstück gehört der Asfinag, die noch überlegt, wie und ob sie dieses ausbauen möchte. Zurzeit werden noch Gespräche mit der Stadt Wien geführt.
An der Kuhdrift
Im Bereich "An der Kuhdrift" wird die Entwicklung etwas länger dauern als die oben genannten fünf Jahre. Dabei wird auch die ursprünglich geplante Höhe der Bauten nach unten revidiert. Genaue Zahlen wurden bei der Online-Werkschau jedoch nicht genannt.
Die Park-&-Ride-Anlage, die von vielen Anrainern kritisiert wird, bleibt an dem bisherigen Ort. Allerdings wird sie auch in Zukunft nicht vergrößert.
Oberlaaer Friedhof
Die beiden Bereiche östlich des Oberlaaer Friedhofs und östlich der Himberger Straße sind "keine prioritären Entwicklungsgebiete", wurde in der Online-Werkschau festgehalten. Das heißt, dass in den nächsten Jahren hier keine Verbauungen geplant sind.
Das gelte auch für die Bauwerber, die bereits Grundstücke gekauft haben, aber noch keine gültige Baubewilligung haben.
Rothneusiedl – Zukunftshof
"Seit Jahrzehnten ist Rothneusiedl als Stadtentwicklungsgebiet definiert", stellte Bernhard Steger von der MA 21 - Stadtteilplanung fest. Aber trotzdem habe hier die Landwirtschaft eine Zukunft. Das sei auch im Leitbild und im Stadtentwicklungs-Konzept festgeschrieben.
Geplant ist, dass die U1 zukünftig geteilt geführt wird: Wie bisher fährt man einerseits bis zur Endstation Oberlaa. Künftig soll zusätzlich beim Stockholmer Platz eine Abzweigung nach Rothneusiedl errichtet werden. Diese könnte bis zum Frachtenbahnhof bei Inzersdorf führen. Dort gibt es auch die Abfahrt der Autobahn – und so wäre hier eine große Park-&-Ride-Anlage sinnvoll. Die Stadtteil-Entwicklung in Rothneusiedl ist aber jedenfalls von der U1-Verlängerung abhängig.
Der ehemalige Haschahof wird als Zukunftshof die Tradition in die Zukunft entwickeln, so Steger.
Goldberg
Die Fontanastraße steht heute noch ohne direkte Öffi-Verbindung da. Dies soll sich ändern: Zurzeit wird mit den Wiener Linien die Anbindung einer Buslinie besprochen. Dies könnte etwa der 17A werden, aber fix sei hier noch nichts.
Konkret ist allerdings, dass nach dem Prammer-Hof keine weiteren Bauten mehr errichtet werden. Grund: Gleich anschließend liegt der Goldberg, der als "Immergrün" gewidmet ist. Das sei die gleiche Widmung wie es etwa der Wienerwald hat.
Grün erhalten
Auch die Ortskerne von den südlichen Dörfern soll erhalten und mit Schutz belegt werden. Die künftigen Bauten – etwa in Rothneusiedl – würden auch mit viel Grün versehen. Zusätzlich werden hier neue Parks im Ausmaß von 25 Hektar entstehen – also etwa der Hälfte des Gebiets –und der Zukunftshof das Zentrum für Stadtlandwirtschaft werden.
Weiters sollen Grünräume miteinander verbunden werden. Nicht nur in Favoriten, sondern etwa auch Richtung Simmering. Mit dabei ist etwa auch der Liesingbach, der zu einem großen Grünpark werden könnte.
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