Wegen Gewalttaten
ÖVP-Favoriten fordert Video-Überwachung am Keplerplatz
Hilfe und Unterstützung im Ernstfall fordert Bezirksvize Wolfgang Baumann (ÖVP) am Keplerplatz. Er möchte Notrufsäulen und eine Video-Überwachung.
WIEN/FAVORITEN. Der Keplerplatz steht schon längere Zeit im Fokus. "Immer wieder kommt es zu Angriffen und Gewalttaten", so Daniel Soudek, Sicherheitssprecher der VP-Favoriten. Gemeinsam mit Bezirksvize Wolfgang Baumann fordert er eine Verbesserung der Situation. Als Negativ-Beispiel führt der Bezirkspolitiker einen Vorfall an, der vor wenigen Wochen stattfand: "An diesem Hotspot kam es am hellichten Tag zu einer sexuellen Belästigung von zwei Frauen.
Um den Keplerplatz sicherer zu gestalten fordert Daniel Soudek eine teilweise Video-Überwachung und Notrufsäulen am Keplerplatz. "Darüber hinaus kann über die Notrufsäulen auch rasche Hilfe in gesundheitlichen Notfällen gerufen werden“, so Soudek.
Keine Videoüberwachung
Unterstützung erhält er von Nationalratsabgeordneten Nico Marchetti (ÖVP): „Favoriten verschließt nicht nur die Augen vor den Problemen im Bezirk sondern auch vor konstruktiven Vorschlägen anderer", ärgert er sich. Ein Antrag im Bezirksparlament, der Notrufsäulen und Video-Überwachung vorgesehen hätte, wurde nicht angenommen.
Das würde zu kurz greifen, heißt es aus der Bezirksvorstehung. Dabei ist Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) nicht grundsätzlich gegen diese Maßnahmen. "Die Video-Überwachung am Reumannplatz, die es seit 2021 gibt, greift", so der Bezirkschef. "Aber wenn jemand die Notrufsäule betätigt, dann müsse auch jemand kommen", so Franz.
Mehr Polizisten gefordert
Favoriten hat zu wenig Polizisten, so der Bezirkschef weiter, der 500 Polizisten für den Bezirk fordert. Bislang vergeblich. "Man muss die Polizei-Inspektion Keplerplatz ausbauen und voll besetzen", fordert Franz. "Wir haben zu wenig Uniformierte im Zehnten. Und nur eine Notrufsäule aufzustellen, nutzt nichts, wenn zu wenige Polizisten in Favoriten unterwegs sind."
Dass etwas unternommen werden muss scheint unstrittig. Denn seit der Überwachung des Reumannplatzes ist eine Verschiebung von Straftaten zum Keplerplatz zu bemerken, weiß Polizei-Pressesprecherin Barbara Gass.
Regelmäßige Schwerpunkt-Aktionen
Es wären auch schon Maßnahmen gesetzt worden. So sind Polizisten mehrmals täglich bei diesem Hotspot unterwegs. Auch die Bereitschaftseinheit ist regelmäßig vor Ort. Weiters kommt es regelmäßig zu Schwerpunktaktionen der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität in zivil.
"Auch wenn es zu Straftaten wie unter anderem Suchtmittelkriminalität, Gewaltdelikten oder Beschaffungskriminalität am Keplerplatz kommt, gibt es hier nicht signifikant mehr Straftaten als an anderen gleich gelagerten Plätzen Wiens", so Gass.
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