Anne-Marie Duperron verabschiedet sich
Die Chefin der Grünen Favoriten zieht sich aus der Politik zurück. In Zukunft will sie sich mehr ihrer Familie widmen – aber auch als Aktivistin im Süden Favoritens tätig sein.
FAVORITEN. Eigentlich hat Anne-Marie Duperron schon im Mai die Entscheidung getroffen, sich aus der Politik zurückzuziehen. Doch dann gab es den Rücktritt von Eva Glawischnig, die Turbulenzen um Maria Vassilakou und das Hochhausprojekt.
Um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken, hielt sie ihren Rücktritt aus der Politik noch kurz zurück. Als es klar zu sein schien, dass ihre Entscheidung nichts mit den beiden anderen Politikerinnen zu tun hat, teilte sie diese mit.
"Damit hat mein Rückzug gar nichts zu tun", so die Favoritnerin. Inzwischen ist es klar: Duperron hat den politischen Job vorerst an den Nagel gehängt. Begonnen hat sie als Aktivistin. Zehn Jahre lang engagierte sich Duperron vorwiegend für den Süden Favoritens. Daraufhin folgten sieben Jahre als Bezirksrätin und viereinhalb als Klubobfrau der Bezirksgrünen.
Erfolge für Duperron
Dabei konnte sie einige Erfolge verbuchen. "Wir haben es bislang geschafft, dass die Felder und der Grünraum im Süden Favoritens nicht verbaut werden", so Duperron.
Auch die Verkehrsberuhigung im Bezirk freut die Grünpolitikerin – nicht zuletzt das Sonnwendviertel: "Das ist wirklich gut gelungen."
Die paar "Kinderkrankheiten", die sie dem Grätzel noch zuschrieb, muss nun ihr Nachfolger Wolfgang Schöpp heilen. Das Grüne Klublokal verlegte sie noch ins Sonnwendviertel – "und seitdem lebt das Büro auf."
Dem Jugendparlament und der Agenda 21 hat sie in Favoriten mit auf die Beine geholfen. "Das sind wohl die größten Erfolge meiner Politikzeit." Auch über die Einführung des Parkpickerls ist Duperron sehr glücklich.
Arbeit im Jugend College
Trotz erfolgreicher Politik hört sie auf: "Mein Mann und meine zehnjährige Tochter brauchen mich mehr denn je und deshalb ist es Zeit, mit der Politik aufzuhören", so die Favoritnerin.
Duperron hat schon eine neue Aufgabe gefunden: Sie unterrichtet jugendliche Flüchtlinge, die nicht mehr schulpflichtig sind, im Jugend College. Und so ganz will sie die Politik dann doch nicht zur Seite legen: Sie kehrt wieder zurück auf die Seite der Aktivisten – und setzt sich für den Erhalt der Grünflächen im Süden Favoritens ein.
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