Saisonstart für das "kleine Vergnügen"
Der Böhmische Prater lockt wieder Jung und Alt auf den Laaerberg.
FAVORITEN. Seit 120 Jahren gibt es den Böhmischen Prater am Laaer Berg. Schon in der ersten Erwähnung im "Illustrierten Wiener Extrablatt" wurde er "kleiner Prater" genannt, um ihn vom größeren im Zweiten zu unterscheiden.
Das kleine Vergnügen in Favoriten ist aber nicht zu unterschätzen. Jung und Alt genießen die etwas ruhigeren Attraktionen. Etwa das Riesenrad von Franz Reinhardt: An der höchsten Stelle befindet man sich immerhin 20 Meter höher als auf der Spitze des Stephansdoms! Vom Laaer Berg aus sieht ganz Wien recht klein aus …
Tradition wird hier noch großgeschrieben. So gibt es neben Europas ältestem Ringelspiel auch immer noch die Raupe. Zwei alte Drehorgeln stehen noch beim Minigolf – und natürlich kommen auch jährlich die Werkelmänner und -frauen in den Böhmischen Prater, um ihre Kunst zu präsentieren. Das nächste Treffen findet am 12. Mai um 19 Uhr statt, wenn die Musiker beim Spenglerwirt ihr Können zeigen.
Bankomat beim Spenglerwirt
Ein Jahr lang gab es keinen Bankomaten im Böhmischen Prater. "Die Besucher haben sich schon beschwert", so Franz Reinhardt vom Club der Unternehmer. Er setzte sich dafür ein, dass wieder ein Geldausgabeautomat auf den Laaer Berg kommt. Mit Erfolg: Rechtzeitig vor dem Saisonstart wurde der Bankomat beim Spenglerwirt in Betrieb genommen.
Gelebte Nostalgie als Erfolgsrezept
Aus dem Böhmischen Prater ist die Familie Geissler nicht wegzudenken. Henriette Geissler lädt immer noch in die Raupe, zu den Oldtimern und zum Minigolf. Hilfe erhält sie seit 20 Jahren von Marco. Er kümmert sich um die Attraktionen und hilft Groß und Klein. Manchmal kommt auch seine Tochter Annemarie (7) als Unterstützung. Das Erfolgsrezept ist die Nostalgie: Die Raupe versetzt zurück in die 1950er, die Drehorgeln stammen noch aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Und so fühlen sich die Eltern in ihre Kindheit zurückversetzt.
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