Gesucht: Ideen für die bald leeren Spitäler in Hernals und Währing

Eines von sechs Häusern am Semmelweis-Areal. Zwei werden bereits von der privaten Musikschule genutzt. | Foto: Peter Gugerell/Wikimedia Commons
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  • Eines von sechs Häusern am Semmelweis-Areal. Zwei werden bereits von der privaten Musikschule genutzt.
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HERNALS/WÄHRING. Mit der Semmelweis-Klink und dem Orthopädischen Krankenhaus Gersthof wird Währing in den nächsten Jahren gleich zwei Spitäler verlieren. Wann genau das der Fall sein wird, ist aber noch unsicher: Beide Einrichtungen übersiedeln nach Floridsdorf ins neue Krankenhaus Nord. Dessen Eröffnungstermin verschiebt sich stetig nach hinten. Derzeit heißt es vom Krankenanstaltenverbund (KAV), dass 2018 mit der Inbetriebnahme begonnen werden wird.

Trotzdem: Früher oder später werden die Spitäler absiedeln. Sie hinterlassen zwei schöne Areale im dicht verbauten Westen Wiens, die unterschiedlich genutzt werden können. Wie genau, das möchte der Bezirk nun wissen: In der Bezirksvertretungssitzung wurde ein Antrag der SPÖ angenommen, der die Stadt Wien um die Entwicklung eines Nachnutzungskonzeptes bittet. Solche Konzepte waren zwar bereits einmal in Arbeit, derzeit werden aber offiziell keine Überlegungen dazu angestellt.

Schule, Uni, Wohnungen

SP-Klubobmann Stephan Kögl kann sich Verschiedenes vorstellen: "Es könnten Schulstandorte werden, Seniorenresidenzen, universitäre Einrichtungen oder es könnten dort geförderte Wohnungen errichtet werden." Wofür genau die Orte geeignet sind, solle aber die Stadt herausfinden. Fix ist: Beide Gebäudekomplexe stehen unter Denkmalschutz, dürfen also nicht abgerissen werden. Ebenfalls nicht mehr rückgängig zu machen: In zwei der sechs Pavillons des insgesamt 3,5 Hektar umfassenden Semmelweis-Areals ist seit 2012 das private Musikgymnasium "Amadeus Vienna" untergebracht. Dieser Deal ist von der Opposition kritisiert worden: Die Immobilien seien unter ihrem Wert veräußert worden. Er ist aber unter Dach und Fach. Es könnte sogar sein, dass die Schule expandieren möchte und sich um weiteren Raum bewerben wird.

Was Stephan Kögl eher vermeiden möchte, ist, dass auch noch der Rest des Areals in der Bastiengasse sowie die Orthopädie Gersthof verkauft werden. "Absolut ablehnen kann man das nicht. Denn wenn die Stadt um viel Geld verkauft, kann wieder in Schulen oder Soziales investiert werden."

"Druck ist hoch"

"Ich fände es unverantwortlich", so die Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne), "wenn die Stadt Wien ihre letzten noch verbliebenen Grundstücke verkaufen würde. Die sind dann für immer weg. Ich bin dafür, ein Baurecht zu vergeben. Aber Wien wächst und es muss trotz des Sparzwangs investiert werden. Ich weiß, dass der Druck sehr hoch ist." Es sei scheinheilig, einerseits öffentliche Ausgaben deckeln zu wollen und sich andererseits über den Verkauf von öffentlichem Gut zu empören.
Was sicher ist: In der Flächenwidmung ist verankert, dass es durch das Semmelweis-Areal öffentliche Wege geben muss. Dass der Grünraum öffentlich zugänglich bleiben muss, ist auch im Vertrag mit der Musikschule vereinbart worden.

Was das Orthopädische Spital Gersthof – der Eingang zum 1,6 Hektar großen Spitalsareal liegt in der Währinger Wielemansgasse, der Großteil der Fläche aber in Hernals – betrifft, ist noch alles offen: Die Nachnutzung könnte Wohnungen beinhalten, denn diese werden gebraucht. "Wohnbau geht immer", sagt auch die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ). Sie ist aber dafür, zuerst andere Nutzungsvarianten zu prüfen. "Es hat hier schon so viele Projekte gegeben, die wieder verworfen wurden", sagt sie, "dass ich nun einmal abwarten möchte, mit welchen Vorschlägen die Stadt auf uns zukommt." Sie kann sich sowohl eine öffentliche Nutzung – "die dann aber intensiv sein muss; einmal im Monat eine Vernissage reicht nicht" – als auch eine private Nutzung durch ein Krankenhaus oder eine Universität vorstellen.

Noch ist alles offen

Vom KAV heißt es: "Ob Verkauf, Baurecht oder stadtinterne Weiternutzung, ist noch offen." Das Orthopädische Krankenhaus und die Semmelweis-Klinik sind nicht die einzigen mit einer ungewissen Zukunft: Auch das Otto-Wagner-Spital, das Sophienspital und das Krankenhaus Floridsdorf werden nach der Eröffnung des Krankenhauses Nord leer sein.

Eines von sechs Häusern am Semmelweis-Areal. Zwei werden bereits von der privaten Musikschule genutzt. | Foto: Peter Gugerell/Wikimedia Commons
Das Orthopädische Krankenhaus liegt großteils in Hernals. | Foto: Beigl
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