Die Kirche in Flatschach
Diese Kirche ist dem hl. Lorenz geweiht - im 12. Jahrhundert unserer lieben Frau und war
bis zum Jahre 1985 eine Filialkirche der Pfarre Tigring, ab diesem Jahre gehört sie zur
Pfarre St. Gandolf - Maria Feicht.
Sie liegt innerhalb eines von einer Mauer umgebenen kleinen Friedhofes, der nach
1920 vorübergehend aufgelassen wurde und früher als Gesindefriedhof der Herrschaft Glanegg benutzt wurde.
Die kleine Kirche mit romanischem Kern wird erstmals 1285 urkundlich genannt und besitzt einen eingezogenen Chor mit geradem Schluß, Dachreiter und Schiff sind
mit Steinplatten gedeckt. Das Westportal ist gekehlt und spitzbogig. An der Chorstirnwand gibt es noch gotische Fenster mit Maßwerkrahmen, das Innere mit offenem
Dachstuhl, der rundbogige Triumphbogen entstand um 1800. Im Zuge der Restaurierung wurde im Steinmauerwerk ein Fischgräteverband (opus spicatum) festgestellt.
Als Besonderheit wurden in der Triumphbogenwand im Inneren vier eingemauerte
schwarze Steintöpfe (Schallöffnungen?) gefunden.
Besonders denkwürdig an dieser Kirche ist die rund 1000-jährige Glocke, die
älteste erhaltene Glocke Österreichs, die sich derzeit im Diözesanmuseum
befindet. Sie war 1945 in Brixlegg vor dem Einschmelzen geretten worden.
Anstelle des Originals wurden in Innsbruck zwei Abgüsse hergestellt, einer
davon für Freudenberg. Im Zuge der Heimholung der alten Glocke hat sich Frau
Ingrid Rössler bleibende Verdienste erworben.
Quelle: glanegg.gv.at/_Resources/Persistent/.../Die-Kirche-in-Flatschach.pdf
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