Sonderausstellung im Römermuseum Teurnia bei Spittal/Drau

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Die von den Römern befestigten Städte Gurina und Teurnia, beide Verwaltungszentren der römischen Provinz Noricums, stehen im Mittelpunkt dieser neuen Sonderausstellung. Landesmuseums Direktor Erich Wappis konnte zu der Eröffnung KO Ing. Kurt Scheuch in Vertretung des Kulturlandesrates, sowie die Bürgermeister Gottfried Willegger (Lendorf – Teurnia), Christine Ploner (Dellach – Gurina) und Heinz Gerber (Baldramsdorf) begrüßen. Der Leiter des Römermuseums von Teurnia, Univ.-Prof. Franz Glaser verwies auf die heuer zusammenfallenden Jubiläen – 100 Jahre Entdeckung des Mosaiks von Teurnia, 25 Jahre Entdeckung der Bischofskirche und 10 Jahre „Neues Römermuseum Teurnia“. Univ.-Doz. Paul Gleirscher erklärte in seinen einführenden Worten die Zusammenhänge zwischen den römischen Städten Gurina (heute in der Gemeinde Dellach), dessen wissenschaftlicher Ausgrabungsleiter er ist und der Stadt Teurnia, die als letzte römische Provinzhauptstadt Noricums gilt. Umrahmt wurde der Festakt von der Trachtenkapelle Lendorf.

Zusatzinfo:
Vor hundert Jahren wurde die frühchristliche Kirche („Friedhofskirche“) außerhalb der Stadtmauern der Provinzhauptstadt Teurnia ausgegraben und damit die Erforschung des frühen Christentums im Alpenraum eingeleitet. Die Bildfelder des entdeckten Mosaiks aus der Zeit um 500 wirken aufgrund ihrer Abstraktion sehr plakativ und erzählen mit ihren Symbolen von der Geisteswelt der frühen Christen.

25 Jahre Bischofskirche
Fast hundert Jahre lang wurde die Bischofskirche von Teurnia unter der Pfarrkirche von St. Peter in Holz vermutet. Entgegen der Historikermeinungen hat Franz Glaser vor 25 Jahren die Bischofskirche der Stadt Teurnia entdeckt und ausgegraben. In dem Buch „Chronik Österreichs“ wird die Entdeckung der Bischofskirche neben der Wiedereröffnung des Grazer Opernhauses und die Ausstellung der Stadt Wien „Traum und Wirklichkeit“ zu den drei bedeutenden kulturellen Ereignissen des Jahres 1985 gezählt.

10 Jahre Neues „Römermuseum Teurnia“
1913 entstand das erste Museum in Teurnia, das später abgebrochen und vor genau 50 Jahren durch ein neues ersetzt wurde. Als Folge der Ausgrabungen wurde das Museum zu klein. Die Pfarre St. Peter stellte dem Land Kärnten auf 99 Jahre den Stadel für das neue Römermuseum zur Verfügung. Statische Probleme des Bauwerks wurden gelöst, sodass nicht nur ein Museum entstehen konnte, sondern auch das schöne Ensemble „Pfarrkirche, Pfarrhof und Stadel“ erhalten blieb. Besonderer Dank gilt dem Förderverein „Freunde für Teurnia“, der Pfarre, der Gemeinde Lendorf für ihre Unterstützung. Erst dadurch konnte der Ort der Forschung auch ein Anziehungspunkt für den Tourismus werden.

Teurnia – Gúrina
Im Jahre 1950 wurde bei Bauarbeiten in Dellach eine römische Grabinschrift gefunden. Die Grabstätte hat demnach ein gewisser Quintus Marius Priamus für seine keltische Frau Cándala und seine Angehörigen errichten lassen. Weil er sich in der Inschrift auch als Mitglied eines unter Kaiser Claudius begründeten Stadtverbandes zu erkennen gibt, wird deutlich, dass das obere Gailtal zur Römerzeit verwaltungsmäßig zu Teurnia gehört hat. Teurnia hat nämlich unter Kaiser Claudius das Stadtrecht erhalten.
An diese enge Bindung der Gurina-Siedlung an Teurnia soll die kleine Ausstellung zum einen erinnern, gerade wenn sie in Teurnia gezeigt wird. Zugleich sollen jene Erkenntnisse bekannt gemacht werden, die im Rahmen der umfangreichen, zwischen 2004 und 2008 durchgeführten modernen Ausgrabungen auf der Gurina erzielt wurden. An diesem Ort reichen die Funde von Opfergaben bis in das 9. Jahrhundert vor Chr. zurück. Die Römer errichteten später über dem Opferplatz einen Umgangstempel, der mit modernen Mitteln wiederaufgebaut wurde. Die lebensgroße Statue des Gottes Herkules wurde einer kleinen aufgefundenen Bronzefigur nachgebildet.

www.landesmuseum-ktn.at

Wo: Teurnia, 9811 Lendorf auf Karte anzeigen
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