Im Blindflug über Pisten
Neue Studie: 80 Prozent der selbstverschuldeten Stürze auf Pisten werden durch schlechtes Sehen hervorgerufen.
Wenn in Kärntens Skigebieten besonders viel los ist, hört man fast täglich von schweren Stürzen und schlimmen Verletzungen auf den Pisten. 80 Prozent der Stürze ohne Fremdbeteiligung sind jedoch auf Seh- und Wahrnehmungsfehler – verbunden mit einem Fahrfehler – zurückzuführen. Hugo Kristof, Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker, macht deutlich: „Wer schlecht sieht, erkennt potenzielle Gefahrenquellen oft erst viel zu spät und kann dann nicht mehr rechtzeitig reagieren.“ Das Marktforschungsinstitut Spectra legt nun eine aktuelle Studie vor, wonach nur jeder fünfte Fehlsichtige beim Sport Brille oder Kontaktlinsen trägt.
„Das bedeutet, dass 80 Prozent der Fehlsichtigen quasi im Blindflug über die Piste jagen“, warnt Kristof. Manche wüssten gar nicht, dass ein Besuch beim Augenoptikermeister oder Augenarzt ratsam wäre. „Denn Fehlsichtigkeiten entwickeln sich meist über Jahre hinweg und werden häufig erst sehr spät erkannt oder auch gerne verdrängt.“ Regelmäßige Arzt- oder Optikerbesuche sind für Sportler unumgänglich.
Sportbrillen können mit optischen Gläsern ausgestattet werden und ermöglichen kontrastreiches Sehen. Kristof: „Wer schlecht sieht, ermüdet schneller, übersieht Unebenheiten am Boden und kann Entfernungen nicht richtig abschätzen.“ (Optische) Sportbrillen wirken dem entgegen und schützen zudem vor UV-Strahlen und Zugluft.
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