Nie mehr „desperate parents“

- Schulstress, schlechte Noten etc.: Durch diese Probleme hängt auch oft der Haussegen schief. Wie man seinen Kindern helfen kann, verrät ein Seminar
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Aktiver Regionaut als Kämpfer für effektiveres Lernen: Otto Frühbauer hilft nun Eltern, ihren Kindern zu helfen.
Regionaut Otto Frühbauer, der mit seinem Verein „Gnostos“ Seminare in den Bereichen Lerntechniken und Persönlichkeitsentwicklung gibt, zeigt auf www.woche.at/kaernten seit einigen Wochen, wie Lernen auch anders funktionieren und Spaß machen kann. Leider ist das in der Schule – und später daheim – meistens nicht der Fall. Für Eltern, die ihren Kindern helfen wollen, den Schulstress besser zu bewältigen, gibt Frühbauer nun ein Selbsthilfe-Seminar.
„Schulstress wird dann richtig schlimm, wenn die Schule auch daheim ständiges Thema wird. Im Seminar lernen die Eltern, wie sie eine Stütze für ihre Kinder sein, wie sie Begeisterung für den Lernstoff wecken können. In der Schule geht es leider nur darum, was zu lernen ist. Im Seminar legen wir Augenmerk auf das ,Wie‘“, erklärt Frühbauer. Den Eltern wird eine Reihe von Methoden mit auf den Weg gegeben, wie Lernstoff (alternativ) aufzuarbeiten ist und wie man effektiv lernt.
Sie lernen, wie sie sich mit ihren Kindern verbünden können – so verbessert sich auch der Familienalltag. „Es geht um lösungsorientiertes Vorgehen. Ist das Kind schlecht in der Schule, haben auch die Eltern Stress, den man in eine konstruktive Richtung lenken soll.“ Frühbauer ist überzeugt, dass Schulstress und die „häuslichen Folgen“ in mindestens der Hälfte der Familien Thema sind.
Wer sich ein Bild über Frühbauers Arbeit machen will, kann sich schon im Vorfeld Video-Beispiele unter der Regionauten-Gruppe „Nie mehr Nachhilfe“ ansehen – und die Anregungen in der Infobox unten lesen.
Infos und Anmeldung zum Seminar (an vier Samstagen im Jänner und Februar am Hafnersee): info.gnostos.at.
Hilfreiche Tipps für Eltern:
Frühbauers Tipps für Eltern, die auch im Selbsthilfe-Seminar erläutert werden (http://ElternTipps.gnostos.at):
• Zu wenig Bewegung an der frischen Luft „lähmt“ die Gehirnentwicklung. Deshalb so oft wie möglich mit den Kids hinausgehen!
• Ebenfalls weniger förderlich für die Gehirnentwicklung sind Zucker-, Kohlehydrat- und Fett-Bomben. Recherchieren Sie doch ein Mal im Quartal, welche Lebensmittel hilfreich sind und greifen Sie dann auch fest entschlossen dazu.
• Informieren Sie sich über den Einfluss von Bildschirm-Medien auf die Gehirnentwicklung Ihrer Kinder. Dazu gibt es einen Vortrag von Gehirnforscher Manfred Spitzer (video.google.com, „Manfred Spitzer Vorsicht Bildschirm“).
• Loben Sie Ihre Kinder, anstatt zu nörgeln. Denn Kinder, an denen oft herumgenörgelt wird, agieren weiter unerwünscht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei Lob lernen sie unbewusst, dass sie mehr Zuwendung bekommen, wenn sie etwas „Gutes“ getan haben.
• Ermuntern Sie Ihre Kids, Fragen zu stellen. Je besser die Fähigkeit des Fragenstellens, desto leichter kann man sich neuen Lernstoff aneignen. Tipp: Spielen Sie öfter „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Ich denke an eine berühmte Person, versuche sie zu erraten“.
• Leben Sie Ihren Kindern Begeisterung fürs Lernen vor! Das ist die beste Voraussetzung, dass dann auch sie begeisterter lernen.
• Hören Sie zu, anstatt zu belehren. Wenn ein Kind über Probleme spricht, keine Erklärungen suchen, sondern durch Fragen so weit führen, dass es selbst eine Lösung findet. So lernt das Kind, dass es eigenständig Probleme lösen kann.
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