Am 1. Advent gingen die Lichter an
Rund 14.000 Lichter zieren das Haus der Familie Santner in der Weihnachtszeit.
PICHLERN (fri). Vor sechs Jahren haben die Zwillingsbrüder Markus und Julian Santner (20) mit dem Sammeln von Lichterketten begonnen. "Ich habe in amerikanischen Filmen die üppige Weihnachtsdekoration gesehen. Das hat mir sehr gefallen. Bei uns ist Weihnachten eher schlicht und gedämpft in den Farben. Ich finde es soll lustig und bunt sein. Meine Lieblingsfarbe ist Blau aber die meister Ketten sind Weiß, Orange oder Purple", beschreibt Markus seine Motivation. Gemeinsam mit seinem Bruder ist er rund drei bis vier Wochen mit dem Aufhängen der bunten Lichterketten beschäftigt. Weggeräumt wird die strahlende Pracht dann am 6. Jänner. "Fürs Abbauen benötigen wir, je nach Witterung, ein bis zwei Tage. Dann wird alles in Schachteln verstaut und beschriftet, damit es im nächsten Jahr gleich gefunden wird."
Einkauf in aller Welt
Stillstand gibt es bei den Santner-Zwillingen quasi nicht. "Ich bin ständig auf der Suche nach interessanten Ketten und kaufe in ganz Europa ein. Dieses Jahr gibt es eine Neuheit. Es ist ein Lichternetz mit einer Laufschrift. Darauf ist 'Frohe Weihnachten' in vielen verschiedenen Sprachen zu lesen." Gestartet wird die bunte Lichterschau immer mit dem 1. Adventsonntag. Von 17 - 22 Uhr sowie von 5.30 bis 6.30 Uhr erstrahlt das Haus an der B95 dann im vollen Glanz. "Geregelt wird alles über eine Zeitschaltuhr. Viele Autofahrer bleiben stehen und machen Fotos. Einmal wollte ein Mann fotografieren, dann wurde es finster, weil es 22 Uhr war. Er ist dann am nächsten Tag wiedergekommen", erzählt Markus.
Ein Hobby
Oft höre er Kritik und viele Menschen verstünden seine Beweggründe nicht, tut es Markus, der derzeit als Praktikant im Medadistelhaus der Diakonie Waiern arbeitet und eine Ausbildung zum Behindertenbetreuen anstrebt, leid. "Für mich und meinen Bruder ist es ein Hobby. Wir geben unser Geld lieber für Lichterketten als für Zigaretten und Alkohol aus und unsere Eltern unterstützen uns."
Pläne für die Zukunft hat er viele. Einer ist schon sehr konkret: "Weihnachten 2015 will ich einen zwei Meter großen Engel aufstellen. Der soll dann im weißen Glanz als Sinnbild für Weihnachten erstrahlen."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.