Internetbetrug
Betrug im Netz: "Computer und Hirn einschalten"
Die Anzahl der Fälle an Internetbetrügereien steigt kontinuierlich. Tipps helfen Gefahren im Netz zu erkennen.
FELDKIRCHEN. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Betrugsformen im Internet, von Phishing-Mails, die versuchen, vertrauliche Daten zu erbeuten, über gefälschte Gewinnversprechen und irreführende Gratis-Angebote bis hin zu Identitätsdiebstahl und Social Engineering. Neben diesen illegalen Handlungen ist der Online-Betrug eine der am weitesten verbreiteten Formen der Internetkriminalität.
Anonymität wird ausgenutzt
"Die Anonymität im Internet ist ein Vorteil, der Nutzer aber auch vor große Hürden stellt", weiß Herwig Röttl, Bezirks-IT-Ermittler und Präventionsbeamter der Polizeiinspektion Feldkirchen. "Anonymität erleichtert den Betrug im Internet massiv, da die Nachverfolgung des Übeltäters erschwert wird und oft mit ungerechtfertigtem Aufwand verbunden wäre."
Die Täter werden dabei kreativer und nutzen Sicherheitslücken eiskalt aus. "Die Gefahren lauern vorwiegend in sozialen Netzwerken, beim Online-Shopping und im eigenen E-Mail-Postkasten", sagt Röttl. Daher lautet sein oberstes Gebot: "Bei jeder Aktivität im Netz immer brain.exe – was nichts anderes bedeutet als sein eigenes Gehirn zu verwenden und den Hausverstand zu aktivieren. Die Täter profitieren sehr oft von der Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit ihrer Opfer."
Keine Scheu vor Anzeige
Wer im Netz agiert, sollte also darauf achten die eigene Identität zu schützen. "Persönlichen Daten, Fotos oder Videos erleichtern das Vorhaben der Täter. Darum ist es auch extrem wichtig seinen PC zu schützen. Eine Firewall, ein Virenschutz-Programm mit regelmäßigen Updates sowie ein sicheres Passwort – ein solches hat 15 bis 16 Zeichen und besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen – sind bei Aktivitäten im Netz unerlässlich."
Bei Internetbekanntschaften empfiehlt Röttl persönliche Treffen an öffentlichen Orten. "Wir warnen auch immer wieder davor Geld zu überweisen, da dieses sehr oft in unbekannten Kanälen versiegt. Im Ernstfall sollte sich niemand davor scheuen Anzeige zu erstatten."
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Über Watchlist Internet
Die Watchlist Internet – www.watchlist-internet.at – ist eine unabhängige Informationsplattform zu Internet-Betrug und betrugsähnlichen Online-Fallen aus Österreich.#%Sie informiert über aktuelle Betrugsfälle im Internet, gibt Tipps zur Prävention und hilft Opfern von Internet-Betrug mit konkreten Hilfestellungen. Die Watchlist Internet wird vom ACR-Institut Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) in enger Zusammenarbeit mit der Internet-Ombudsstelle umgesetzt.#%Die Entwicklung des Projekts wurde und wird durch die finanzielle Unterstützung der Fördergeber und Sponsoren ermöglicht: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Bundesministerium für Inneres – Bundeskriminalamt, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Bundesarbeitskammer, Land Niederösterreich, willhaben internet service GmbH & Co KG, EXPERT Österreich e.Gen., netidee.#%Weiters besteht eine enge Zusammenarbeit mit der EU-Initiative Saferinternet.at.
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