Entwarnung: Urbansee ist sauber

ST. URBAN (fri). Nachdem Anrainer Verunreinigungen im Wasser des Urbansees vermutet hatten, wurde von Bürgermeister LAbg. Dietmar Rauter (FPÖ) eine Untersuchung eingeleitet.
"Unser See war heuer im Winter komplett zugefroren. Das bedeutet, dass kein Sonnenlicht an den Seegrund gedrungen ist", sagt Rauter. "Nach der Eisschmelze sind dann Schwebstoffe an die Oberfläche gekommen. Das schaut zwar oft unansehnlich aus, beeinflusst die Wasserqualität jedoch in keiner Weise."

Proben entnommen

Um auf Nummer sicher zu gehen, hat der Bürgermeister ein unabhängiges Institut beauftragt Proben zu entnehmen und diese zu untersuchen. "Wir sind für Transparenz und wollen alles offenlegen", betont er. "Nun ist das Ergebnis da und es gibt keinen Grund zur Beanstandung. In den Proben wurden keine Bakterien nachgewiesen." Lediglich die Phosphorwerte seien etwas erhöht. Das würde aber, so das Gemeindeoberhaupt, auf die Wasserqualität eines Badesees keine Auswirkung haben.

Im Naturschutzgebiet

"Der See liegt in einem Naturschutzgebiet. Daher darf er auch nicht ausgebaggert werden. Dennoch befinden sich rund um diesen landwirtschaftliche Flächen. Diese werden gedüngt und bei Starkregen sucht sich das Abwasser seinen Weg." Daher werde er in der nächsten Zeit das Gespräch mit den Grundeigentümern suchen. "Natürlich muss man auch die Seite des Landwirtes verstehen, der aus seinen Flächen einen Ertrag erwirtschaften muss. Aber vielleicht finden wir eine gemeinsame Lösung."

Laufende Kontrolle

Mehrmals in der Badesaison werden die Seen im Bezirk auch von offiziellen Stellen kontrolliert. Die Ergebnisse werden dann offengelegt und sind für jedermann einsehbar. Gabriele Kalt, Gesundheitsaufseherin am Gesundheitsamt in Feldkirchen, überprüft die Seen, darunter auch den Urbansee seit Jahren. "Wir starten Anfang Juni mit den Überprüfungen. Dabei werden Wasserproben entnommen und untersucht. Zudem werden die Temperatur gemessen und die Sichttiefe überprüft. Sollte es zu einer Beanstandung kommen, dann wird das sofort gemeldet und notwendige Schritte werden eingeleitet. Im schlimmsten Fall muss ein See vorübergehend gesperrt werden", sagt Kalt. "Beim Urbansee gab es allerdings während der Zeit, in der ich die Prüfungen vornehme, keine bakteriologischen Grenzwertüberschreitungen." Zusätzlich werden Seen auch noch vom Kärntner Institut für Seenforschung überprüft.

Zur Sache

Der Urbansee ist ein künstlich angelegter kleiner See. Er ist Teil des gleichnamigen Landschaftsschutzgebietes.
Der See liegt in einer Seehöhe von 745 Metern und umfasst eine Fläche von etwa neun Hektar. Er wurde künstlich aufgestaut durch Errichtung eines rund 200 Meter langen Dammes an der Ostseite des jetzigen Sees.
Im Dammbereich hat er auch seine größte Tiefe von rund drei Metern. Im Westen wird der See immer seichter. Er geht hier in sumpfiges Gelände über, in dem zwei kleine Seen liegen, die eine Fläche von rund einem und einem halben Hektar haben.

Trotz seiner Höhenlage ist der See im Sommer warm und daher ein beliebtes Badegewässer.