Im Internet gibt's kein Vergessen

Wie viel geben Jugendliche über Facebook & Co. preis? Die WOCHE fragte nach.

Am 28. Jänner ist Europäischer Datenschutztag. Grund genug für uns mit Experten über Online-Plattformen wie Facebook oder Twitter und deren Gefahren zu sprechen.

Vorsicht bei Fotos

Einer, der sich mit diesem Thema bestens auskennt, ist Herwig Röttl. Er ist beim Bezirkspolizeikommando Feldkirchen unter anderem für Präventionsarbeit bei Jugendlichen zuständig.
Regelmäßig klärt der Beamte in Schulklassen auf. "Auf Facebook und ähnlichen Internetseiten geht es vor allem um Fotos", so der Experte. Aus diesem Grund sollte man sich zweimal überlegen, welche Bilder man online stellt. "Junge Burschen warne ich vor allem davor, Partyfotos, auf denen sie im alkoholisierten Zustand zu sehen sind, zu posten. Bei Mädchen geht es oft um zu freizügige Fotos."

Eltern sind gefragt

Auch bei Erwachsenen gilt es, das Bewusstsein zu bilden. Denn nicht jeder würde daran denken, dass ein Foto des nackten Wonneproppens beim Baden Gefahren in sich birgt. "Die Menschen sollten sich einer Tatsache immer bewusst sein: Das Internet vergisst nichts", so der Polizist.
Deshalb appelliert Röttl an die Eltern: "Sobald ein Kind Kontakt zum Internet hat, sollte man mit der Aufklärung beginnen." Sprechen Sie mit Ihrem Nachwuchs über das Gesehene, lassen Sie den Computer in einem Raum stehen, in dem auch Sie sich befinden und begrenzen Sie den Online-Zugang zeitlich. Vor allem aber machen Sie Ihrem Kind eines bewusst: Nie zu viel preisgeben.

Wie sicher ist ELGA?

Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) ist in puncto Datenschutz ebenfalls ein großes Thema. Doris Hattenberger vom Institut für Rechtswissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: "Wenn die Datensicherheit hier nicht 100-prozentig funktioniert, haben wir ein riesiges Problem und ELGA ist zum Scheitern verurteilt. Jedoch glaube ich auch, dass ein guter Datenbestand der Medizin dienlich sein kann."