Winterdienst
Landwirte sind im Winterdienst unterwegs
Wenn es draußen stürmt und schneit, sind viele heimische Landwirte im Winterdienst-Einsatz.
HIMMELBERG. Frühmorgens, ein Blick aus dem Fenster sagt uns, es hat geschneit. Damit wir den Weg zur Arbeit auf geräumten Gemeindestraßen antreten können, sorgen auch zahlreiche Landwirte in der Region für freie Fahrt. Einer von ihnen ist Johannes Mainhard. Schneeräumung hat bei Familie Mainhard in Schwaig Tradition. Bereits Vater Johann, heute 78 Jahre, war im Winterdiensteinsatz. Auch der Landwirt selbst ist bereits seit über 35 Jahren mit dem Schneepflug unterwegs. 36 Kilometer umfasst das Wegenetz, das bei winterlichen Verhältnissen gemeinsam mit Sohn Andreas vom Schnee befreit wird.
Geräte vorbereiten
"Zehn bis zwölf Stunden Fahrzeit sind für die Tour auf Gemeindestraßen und Genossenschaftswegen in der Gemeinde Himmelberg einzuplanen", sagt Mainhard. "Bevor die Wintersaison beginnt, müssen die Traktoren samt Pflug auf den Einsatz vorbereitet werden." Nichts wird dem Zufall überlassen, denn im Einsatz muss die Funktionsfähigkeit voll gewährleistet sein. Optimale Beleuchtung, Schneeketten und moderne Technik sorgen für die nötige Sicherheit, denn die Winterdienstleister arbeiten in 24 Stunden Bereitschaft, wenn es die Wetterlage erfordert. Trotz der Herausforderungen dieser Tätigkeit, etwa bei schwerem, nassem Schnee, wo gebrochene Bäume die Straßen blockieren, ist es dem Bergbauern ein Anliegen für Sicherheit und aufrechte Verkehrsinfrastruktur zu sorgen. „Auch der Winterdienst bleibt von der Corona-Krise nicht unberührt“, berichtet Arno Gössinger, Geschäftsführer des Maschinenrings Feldkirchen. Dieser zählt im Bezirk zu den führenden Winterdienstleistern mit 60 Landwirten und 160 zu betreuenden Objekten. In diesem Jahr sind zusätzlich 20 Dienstleister auf Abruf einsatzbereit, sollte es quarantänebedingt bei Mitarbeitern zu Ausfällen kommen.
Winterdienst ist für Gemeinden teuer
Auf Landesstraßen im Bezirk Feldkirchen werden rund 5.380 Schneestangen aufgestellt. Gemeinden haben Winterdienst-Budgets. Tatsächliche Aufwendung ist wetterabhängig.
Albeck: ca. 65.000 Euro
Feldkirchen: ca. 100.000 bis 140.000 Euro
Glanegg: ca. 60.000 Euro
Gnesau: ca. 50.000 Euro
Himmelberg: ca. 50.000 Euro
Ossiach: ca. 16.000 Euro
St. Urban: ca. 70.000 Euro
Steindorf: ca. 72.000 Euro
Steuerberg: ca. 25.000 Euro
Reichenau: ca. 130.000 bis 150.000 Euro
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Winterdienst 2020/2021 in Zahlen
Im Bezirk Feldkirchen gibt es eine Straßenmeisterei mit 28 Mitarbeitern, die für die Räumung von knapp 400 km Landesstraßen verantwortlich sind. Dafür stehen ihnen vier LKWs und drei Unimogs zur Verfügung. Davon wurde ein Winterdienstfahrzeug erst heuer neu angeschafft.
In den zwei Salzsilos der Straßenmeisterei (ein Salzsilo steht beim Stützpunkt Reichenau, einer an der L 80 bei Haiden) sind rund 400 Kubikmeter Streusalz eingelagert.
Für den Bezirk Feldkirchen stehen zwei Soletanks mit einem Fassungsvermögen von 60 Kubikmetern Sole zur Verfügung.
Ein Soletank (20 Kubikmeter) wurde auch am Betriebsgelände der STRM Feldkirchen im Herbst 2020 errichtet.
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