Zwischenbilanzneues Pfandsystem
Mehraufwand, aber es funktioniert

- Josef und Irmgard Köhler, vom Sparmarkt im Tiebelzentrum.
- Foto: MeinBezirk
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Regionale Nahversorger berichten, wie gut das neue Pfandsystem von den Kunden bisher angenommen wird.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Seit rund einem halben Jahr gibt es in Österreich das Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen. PET-Flaschen und Dosen können nun gegen ein 25 Cent Rückgabe wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Das Pfand auf Bierflaschen (Mehrweg-Glasflaschen) beträgt 20 Cent pro Flasche erhöht. Ziel: Weniger Müll, mehr Recycling, eine saubere Umwelt. MeinBezirk Feldkirchen hat bei den Spar-Kaufleuten Irmgard und Josef Köhler aus Feldkirchen, Claudia Huber aus Sirnitz und beim Spar-Markt Stromberger in Steuerberg nachgefragt, wie das neue System im Alltag funktioniert, wie es von den Kunden angenommen wird und ob es noch Problemstellen gibt.
Es hat sich gut eingependelt
Auch bei Spar-Köhler im Feldkirchner Tiebelzentrum hat sich das neue Pfandrückgrabensystem nach der Anfangsphase recht gut eingependelt. "Es ist schon ein Mehraufwand mit viel Erklärungsbedarf, aber im Großen und Ganzen ist es weniger schlimm, als ich vor der Umstellung angenommen habe", verrät Josef Köhler und erläutert, „es ist langsam angelaufen, aber die Leute haben sich jetzt anscheinend daran gewöhnt, was für uns auch viel Zusatzarbeit bedeutet, da die Rückgabequote ja enorm angestiegen ist. Es gab in der Anfangsphase auch recht viele Bedienungsfehler der Kunden bei der Rückgabe. Wenn zu viele Gebinde auf einmal eingegeben werden, kommt es zum Stau. Das Gerät muss auch einmal pro Tag gereinigt werden, es muss komplett durchgeputzt werden, damit es zu keiner Geruchsbildung und Verklebungen durch Restinhalt kommt. Unsere Rekordrückgabe war bis jetzt ein Kunde mit über 100 Euro Pfand."
Mehr Arbeit und mehr Dreck
Es funktioniert alles relativ gut, die Leute nehmen das Rückgabesystem mittlerweile gut an. Was natürlich auch stimmt, ist, dass es für alle Mitarbeiter ein Mehraufwand ist, da ja der Rückgabeautomat täglich zum Putzen und Ausräumen ist, wird im Spar-Markt Stromberger betont.
Spar-Markt in Sirnitz
Im Spar-Markt in Sirnitz ist der Automat für die Rückgabe in der Garage nebenan untergebracht. "Nachdem wir im Geschäft keinen Platz dafür gehabt haben, haben wir das so gelöst", sagt die Leiterin Claudia Huber. "Neben Pfandflaschen werden viele Gebinde, auf die kein Pfand gilt, bei uns entsorgt. Das erhöht sowohl den Arbeitsaufwand als auch das Müllaufkommen. Grundsätzlich funktioniert es aber ganz gut. Das Leergut wird auf eine Palette gegeben, die bei der nächsten Lieferung wieder in die Zentrale mitgenommen wird."


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