Viehzucht & Klima
Sebastian Auernig: "Kühe sind keine Klimakiller"

Sebastian Auernig ist Landwirt, Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung und Obmann der Rinderzucht Austria.  | Foto: Stephanie Auinger-Fortschrittlicher Landwirt
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  • Sebastian Auernig ist Landwirt, Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung und Obmann der Rinderzucht Austria.
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Warum die Kuh nicht der Klimakiller Nummer eins ist, erklärt Sebastian Auernig, Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung.

LEINIG. Landwirtschaft bestimmt seit jeher das Leben von Sebastian Auernig. Er wuchs am elterlichen Hof auf und sog das Leben eines Landwirts mit der Muttermilch ein. Nach dem Besuch einer landwirtschaftlichen Fachschule kehrte er 1986 nach Leinig zurück, nahm seine Lehrtätigkeit in der Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Althofen auf und ist dort seit 2004 Direktor. 1988 übernahm er den Betrieb seiner Eltern.

Wissen wird geschätzt

Sein besonderes Interesse galt und gilt immer noch der Tierhaltung und Tierzucht. Am Hof wird Fleckvieh gehalten und gezüchtet. "Diese Zweinutzungs- oder Doppelnutzungsrasse ist nicht einseitig auf ein Leistungsmerkmal gezüchtet. Es wird gleichermaßen zur Fleischerzeugung wie zur Milchproduktion genutzt", erklärt Auernig. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass man in Züchterkreisen und bei Verbänden auf ihn aufmerksam wurde. Vor wenigen Wochen wurde Sebastian Auernig zum Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung und seit 18. Oktober ist er Obmann der Rinderzucht Austria.

Fakten richtigstellen

Und gerade weil der Fachmann sich so intensiv mit Tieren beschäftigt, kann er die Argumente, die die "Kuh als Klimakiller" in die Schlagzeilen gebracht hat, nur schwer verstehen. "Die Kuh ist kein Klimakiller und sie trägt wesentlich weniger zur Erderwärmung bei als angenommen", so Auernig. "Neue Erkenntnisse des Weltklimarats der Vereinten Nationen stellen Fakten richtig. Schade ist nur, dass negative Meldungen sich bereits manifestiert haben. Jetzt gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten." Bei den ursprünglichen Berechnungen hätte man, so der Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung, die Rolle von Methan bei der Erderwärmung um das Drei- bis Vierfache überschätzt. "Während das Treibhausgas CO₂ mehr als 1.000 Jahre in der Atmosphäre bleibt und sich dort anreichert, wird Methan im Schnitt innerhalb von zwölf bis 14 Jahren abgebaut. Ohne diese Anreicherung wird der Klimawandel durch Methan wesentlich weniger angeheizt als bei der Verbrennung fossiler Energieträger." Im Rahmen eines Projekts sollen detaillierte Aufzeichnungen Rückschlüsse auf die Emissionswerte der verschiedenen Rassen, Haltungs- und Fütterungsarten zulassen.

Ein Mit- und Nebeneinander

Ein Freispruch für die Rinder, die für Auernig auch in der regionalen Lebensmittelproduktion eine bedeutende Rolle spielen. "Die Haltung von Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden, … ist für eine Kreislaufwirtschaft, wie wir sie bei uns haben, unabdingbar. Die Tiere verwerten das Futter und versorgen uns mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, Fleisch und Milch." Auch dem Argument, dass Veganer eine bessere Klimabilanz aufzuweisen hätten, als Menschen, die auch Fleisch essen, kann Auernig wenig abgewinnen.

Boden sinnvoll nutzen

"Es ist unmöglich die gesamte Weltbevölkerung mit vorhandenen Flächen vegan zu ernähren. Derzeit benötigt man ein Fußballfeld, um drei Menschen zu ernähren, schreitet das Wachstum in diesem Tempo weiter, sind es 2050 bereits fünf Menschen." Natürlich dürfe man Ackerflächen, auf denen Lebensmittel angebaut werden, nicht als Weideflächen verwenden. "Da wir in Österreich 45 Prozent Grünland – ohne Almflächen – haben, sollte ein Neben- und Miteinander problemlos möglich sein."

Sebastian Auernig ist Landwirt, Präsident der Fleckvieh-Weltvereinigung und Obmann der Rinderzucht Austria.  | Foto: Stephanie Auinger-Fortschrittlicher Landwirt
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