Tradition mit modernen Elementen
Seit 60 Jahren erhält die Landjugend Ebene Reichenau mit Spaß und Freude Traditionen und lokales Brauchtum aufrecht.
REICHENAU (fri). Gepaart mit viel Elan, traditionellen Elementen und modernen Ideen möchte das Landjugend-Team auch in Zukunft ihre Freizeit gestalten. "Deshalb möchten wir am Freitag, dem 2. Oktober, ein neues und einzigartiges Veranstaltungskonzept auf die Beine stellen: Das 'Heuschoppen'", freut sich Obmann Florian Bacher auf die neue Veranstaltung, mit der auch das Jubiläum gefeiert wird. "Diese findet traditionsgemäß im Nockstadl statt und bezieht sich auf den erfolgreichen Abschluss des Erntejahres."
Ursprünglicher Gedanke
"Öffentliche Feierlichkeiten passend zum ländlichen Raum nehmen aus verschiedenen Gründen leider immer mehr ab. Genau deshalb wollen wir eine Veranstaltung in die Welt rufen, wie es sie in der Art noch nie gegeben hat. Ein einzigartiges Ambiente und abwechslungsreiches Rahmenprogramm sollen Besucher anlocken und unterhalten."
Der „Nockstadl“ wird symbolhaft in Anwendung eines Heustadels gebracht. Geplant sind die Auftritte einer Livemusikband sowie einer Schuhplattlerguppe. "Dass unser Jubiläum anständig gefeiert wird, stand schon im Vorhinein fest. Doch wie wir es genau abhalten werden, wurde erst nach Recherche und Diskussion festgelegt. Hunderte Kilometer, endloser Schriftverkehr, unfassbar viele Anrufe, ... – einfach unzählige Stunden stecken in der Vorbereitung dieses Festwochenendes. Wir ließen nichts aus, damit diese Feierlichkeit eindrucksvoll über die Bühne geht", schildert Bacher die Vorbereitungsarbeiten.
Auf weitere 60 Jahre
Bei der Hauptveranstaltung am Sonntag sollte das Erntedankfest in den Vordergrund gerückt werden. Wir waren entgeistert, wie viele Vereine, Landwirte und Betriebe sich sofort bereiterklärten, uns zu unterstützen. Ich möchte deshalb großen Dank aussprechen. Feiern wir auf die nächsten 60 Jahre nach dem Motto "Ernte gut – alles gut“.
"Warum mach ich das?"
"Egal um was es geht, man stellt sich ja öfters dieselbe Frage: Warum mach ich das?", so Florian Bacher. "In Bezugnahme auf die Landjugend gibt es dazu mehrere Antworten. Vor cirka sechs Jahren trat ich der Landjugend ohne spezielle Erwartungen bei. Ich wollte einfach ein bisschen unter die Leute kommen. Doch allzu lange hat es nicht gedauert bis ich bemerkt habe, was Landjugend überhaupt ist. Landjugend ist mehr. Lernen Verantwortung zu übernehmen, mit Freude und Engagement Großartiges zu bewirken und zahlreiche Bekanntschaften zu machen. Dies sind nur kleine Bereiche ,die einem die Landjugend ermöglicht. Doch von alleine geht bekanntlich nicht viel, man muss schon Interesse in gewissen Hinsichten zeigen und auch erhalten. Spätestens dann wenn man merkt, welche Chancen einem ermöglicht werden, sollte man danach greifen. Als ich vor drei Jahren die Rolle als Obmann bekam, hatte ich viele Ziele und es stellte sich als Herausforderung für mich dar. Ich wollte mich in jeder Lage für die Landjugend einsetzen, wollte Neues bewirken und Traditionelles erhalten. Unsere Ortsgruppe sollte nach außen hin in erster Hinsicht für die Gemeinde schaffen und innerhalb des Vereins vergnüglich und anlockend sein. Einige Ziele die ich mir setzte, setzte ich auch um. Andere wiederum hat man zwar vor Augen, der Weg dort hin ist aber uneben und mühsam. Eine Antwort auf meine Frage „Warum mach ich das?“ ist beispielsweise: Für jede Arbeit erhält man einen Lohn, man muss ihn nur erkennen. Erfahrungen und vor allem Fehler vermitteln den besten Lernerfolg.
"Fürs Leben lernen"
"Durch die Landjugend erhielt ich die Chance, mich dafür einzusetzen, was mir Spaß bereitet und Dinge zu erfahren, die mir im späteren Leben von Nutzen sind. Im Laufe der Zeit muss man viele Menschen einschätzen, mit ihnen arbeiten und dann lernt man sie kennen. Welcher Typ Mensch ist wie? Wem kann ich wann vertrauen? – Dies sollten keine Grundregeln sein, aber als erfahrungsgemäße Hinweise können sie von Gebrauch gemacht werden. Erhaltung alter Brauchtümer, Festivitäten im ländlichen Raum, Wegweiser in Richtung Erwachsenwerden- Das Bild der Landjugend ist immer das gleiche. Man muss nur näher darauf zugehen, um es betrachten zu können."
„Heuschoppen“: 2. Oktober im Zuge des 60 Jahr- Jubiläums der Landjugend Ebene Reichenau im „Nockstadl“
Zur Sache
"Heuschoppen - alles unter Dach und Fach" ist ein neuartiges Eventkonzept in moderner Verarbeitung, wobei jedoch Brauchtum an erster Stelle steht.
Der Begriff "Heuschoppen" leitet sich vom gleichnamigen Kärntner Ausdruck der händischen Platzierung des Heues im Heustadel ab. Ähnliche Bezeichnungen wie der Frühschoppen bzw. Dämmerschoppen sind ebenfalls schon bestehende Unterhaltungsprogramme.
Ziel ist die Entstehung eines neuen Brauchtumsfestes mit vielfältigem Unterhaltungsprogramm und zusätzlichen Hintergrundinformationen zum ländlichen Raum. Sinn und Zweck dieser Veranstaltung sollte ebenso im Herbst der Abschluss der Erntearbeit sein.
Schlicht und ergreifend nach dem Motto "Alles unter Dach und Fach" ist dies eine vielversprechende Aussage mit mehreren Interpretationsmöglichkeiten.
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