SONNE-International
Von der Welt vergessen
Der gebürtige Feldkirchner Erfried Malle unterstützt seit rund 25 Jahren mit der von ihm gegründeten Hilfsorganisation SONNE-International die Ärmsten der Armen.
FELDKIRCHEN. Seine Projektreisen brachten ihn im Zuge seiner 25-jährigen Tätigkeit als Entwicklungs-und Katastrophenhelfer in unzählige Krisenregionen dieser Welt – und oft auch an die eigenen Grenzen des Aushaltbaren.
Eine Volksgruppe auf der Flucht
So auch im September 2017, als nahezu eine Million Rohingya Flüchtlinge aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch flohen, um Brandschatzungen, Erschießungen, Plünderungen und Vergewaltigungen zu entkommen. Der Großteil der Rohingyas fand im knapp hinter der Grenze hastig errichteten Flüchtlingscamp Kutupalong notdürftig Schutz und Unterkunft, es wuchs in wenigen Tagen zum größten und dichtest besiedelten Flüchtlingscamp der Welt an.
Nothilfe vor Ort leisten
Auf einer Fläche von gerade einmal 12 km², (was nur etwa einem 1/5 der Fläche der Stadt Feldkirchen entspricht) siedelten sich innerhalb weniger Wochen mehr als 700.000 Flüchtlinge an. Seit Ankunft der Flüchtlingsströme betreibt Sonne-International auch durch die Spenden vieler Feldkirchnern inmitten des Camps eine Gesundheitsstation für mehr als 50.000 Menschen.
Versorgung mit dem Notwendigsten
Die lokalen Mitarbeiter der österreichischen Gesundheitsstation kümmern sich hauptsächlich um mangelernährte Kinder und Mütter sowie um die Alten, da diese besonders anfällig für Krankheiten sind. Derzeit, da die Corona-Pandemie vieles noch schwieriger macht, werden immer wieder Hilfspakete verteilt, um die allergrößte Not zu lindern. Neben Grundnahrungsmitteln wie Reis, Linsen und Öl werden aufgrund der katastrophalen Corona-Situation auch Hygieneartikel wie Seife, Mund-Nasenschutz, Desinfektionsmittel, Waschmittel etc. dringend benötigt.
Jede Hilfe zählt
"Wir wissen, dass wir nicht alle Probleme lösen können", sagt Erfried Malle, "aber für uns zählt jede und jeder Einzelne!" Mit jedem Hilfspaket, dass verteilt wird, zeigen Malle und sein Team den Menschen, dass sie nicht vergessen sind. „Neben Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln sind es Hoffnung und Zuversicht, die wir den Menschen bringen. Ich bin froh, dass ich immer wieder erleben darf, dass es den Österreichern nicht gleichgültig ist, wie es weniger Begünstigten in der derzeitigen Ausnahmesituation geht."
Dringende Spenden erbeten
Auch in der Krise will der kleine österreichische Verein die Menschen vor Ort nicht alleine lassen. SONNE-International hält seine beiden Gesundheitsstationen im Camp auch in der Krise in Vollbetrieb. "Wir haben sogar unsere Aktivitäten ausgeweitet. Es wurden schon zigtausende Masken, Seifen und Aufklärungsbroschüren der Zielbevölkerung verteilt, sowie Lebensmittelpakete an die hungerleidende Bevölkerung übergeben. Leider sind unsere Kapazitäten bereits komplett ausgeschöpft." Dringend braucht der Verein nun weitere Spenden. Alle Infos: https://www.sonne-international.org.
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