Soroptimist Club
"Wir sind kein Emanzen-Verein"
Für die nächsten beiden Jahre ist Barbara Dreschl die Präsidentin des Soroptimist Clubs Feldkirchen.
FELDKIRCHEN (fri). Barbara Dreschl ist Gründungs-Mitglied des Soroptimist Clubs Feldkirchen. Nun ist sie auch für die nächsten beiden Jahre die Präsidentin. "Alle zwei Jahre übernimmt ein neues Mitglied die Präsidentschaft", so Dreschl. "In dieser Zeit versucht die jeweilige Frau dann Schwerpunkte, die ihr besonders am Herzen zu liegen, umzusetzen."
Thema: Brustgesundheit
Die 55-Jährige will einen Teil ihrer Arbeit der Brustgesundheit widmen. "Durch einen familiären Schicksalsschlag habe ich mich mit diesem Thema intensiv beschäftigt. Im Rahmen von Vorträgen und Veranstaltungen wollen wir Aufklärungsarbeit leisten und Frauen aller Altersgruppen einladen sich zu informieren."
Derzeit hat der Soroptimist Club Feldkirchen 15 Mitglieder. "Wir sind bestimmt kein Emanzen-Verein, sondern wir wollen für Frauen und Mädchen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, da sein. Ihnen eine Anlaufstelle und Hilfe anbieten", betont Dreschl.
Hilfe für Frauen
Seit der Gründung konnten bereits einige Projekte in Feldkirchen umgesetzt werden. Mit "Lilith" hatte man 2012 ein Projekt, das Frauen helfen soll, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. "Wir stellen einen Gewaltschutzraum für Frauen und deren Kinder bereit. Sie sollen die Möglichkeit haben aus gewaltbelasteten Notsituationen zu entkommen, ohne dabei das soziale Umfeld aufgeben zu müssen. Vorübergehend erhalten sie kostenlose Unterkunft, Deckung der Grundbedürfnisse und professionelle Beratung sowie Rechtsberatung."
Mehrere Projekte
Im Rahmen von "Ein Hemd für jeden" werden an bedürftige Frauen und Familien seit 2015 vier Mal im Jahr bei der Tafel Österreich in der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Feldkirchen Kleidungsstücke und Haushaltswaren ausgegeben. Mittellose und allein gelassene Insassen von Betreuungseinrichtungen erhalten beim Projekt "Herbstsonne" Bücher, Zeitschriften, CDs und Co. sowie kleine Weihnachtsgeschenke. "Wir wollen aber auch junge Menschen unterstützen und haben das MyArts Nähprojekt im Mylife Feldkirchen mit dem Ankauf von Nähmaschinen und Nähzubehör gefördert. Nähen gehört seither zum Standardangebot im Mylife."
16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Die Kampagne Orange The World wird von UN Women jährlich während der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ umgesetzt. Zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, erstrahlen in diesem Sinne weltweit Gebäude in oranger Farbe und setzen somit ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen. In Feldkirchen wird das ein Gebäude der Diakonie de La Tour in Waiern sein.
Überparteilich
Unterstützt und global skaliert wird die von UN Women ausgehende Orange The World-Kampagne von den Nationalkomitees. Das UN Women Nationalkomitee Österreich ist eine überparteiliche Organisation und mittels „Recognition Agreement“ an UN Women in New York gebunden. Weltweit gibt es neben dem UN Women Nationalkomitee Österreich noch 13 weitere Nationalkomitees, die durch beispielhafte Aktivitäten wirksame Unterstützung leisten. Schirmherrin Ursula Strauss: “Weltweit ist immer noch jede dritte Frau Opfer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt. Dagegen müssen wir etwas tun!”
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