Zeckengefahr ist immer da
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- hochgeladen von Alexander Wabnig
Zecken übertragen gefährliche Erkrankungen. Wann war Ihre letzte Impfung?
Von MICHAELA BECKER
Im Frühling erwacht die Natur und damit beginnt auch die Saison der Zecken. Die kleinen Tiere sind überall und übertragen durch ihren Biss Viren und Bakterien, welche die tückische Krankheit FSME und Borreliose auslösen.
Zecken leben nicht nur im tiefsten Wald und lassen sich von Bäumen fallen, auch in Gräsern und sogar in unseren kultivierten Gärten sind sie zu finden. Nicht jede Zecke ist infiziert und Überträgerin von FSME, aber wurde man von einer infizierten gebissen, gibt es keine Spritze danach. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems. 14 Tage nach dem Biss sind die Symptome ähnlich einer Grippe, die Erkrankung kann zu Dauerschäden wie Lähmungen, Schluckstörungen, Persönlichkeitsveränderungen und zum Tod führen.
„Russisches Roulette“
Die Feldkirchner Amtsärztin Dr. Sigrid Gallent rät deshalb zu einer Schutzimpfung: „Sich nicht impfen zu lassen ist wie russisches Roulette, die heutigen Impfstoffe sind gut verträglich und haben wenige Nebenwirkungen.“ Die Impfungen werden von allen Hausärzten und in Bezirkshauptmannschaften durchgeführt.
Kärnten zählt zu den Hochrisikogebieten der Zecken, Kinder sollten deshalb bereits ab dem sechsten Monat geimpft werden. Die erste Impfung sollte am besten noch in der kalten Jahreszeit stattfinden, so hat man schon einen Schutz, wenn die Zeckenzeit beginnt. Die zweite Teilimpfung folgt ein bis drei Monate später. Nach fünf bis zwölf Monaten erfolgt die dritte Teilimpfung. Erwachsenen wird alle fünf Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Personen über 60 Jahre sollten sich, da sie weniger Impfabwehr haben, alle drei Jahre impfen lassen. Ist man sich nicht sicher, ob man genug geschützt ist, kann durch einen kostenpflichtigen „Titer-Test“ die Antikörpermenge im Blut gemessen werden.
Entdeckt man eine Zecke an sich, empfiehlt Dr. Gallent, sie nur mit einer Zeckenzange oder einer Pinzette zu entfernen. Sie rät davon ab, die Zecken mit Öl oder mit Klebstoffen zu stressen, so dass sie noch mehr Schadstoffe ausschütten können.
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