1,5 Milliarden sollen Natur im Zaum halten

Katastrophe von St. Lorenzen: Minister Berlakovich (2. v. r.) stockte Soforthilfe auf | Foto: Pressedienst
  • Katastrophe von St. Lorenzen: Minister Berlakovich (2. v. r.) stockte Soforthilfe auf
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Als sich Umweltminister Niki Berlakovich vom verwüsteten St. Lorenzen (Ober-steiermark) ein Bild machen konnte, zögerte er nicht lange und stockte unter anderem die Soforthilfe für die Wildbach- und Lawinenverbauung von 1,5 Millionen auf 2 Millionen Euro auf. „Wer schnell hilft, hilft doppelt“, betonte er.
„Was hier passiert ist, ist ein Ereignis, das über jede Bemessungsgrundlage geht“, ist Berlakovich ob des Ausmaßes der Verwüstung schockiert, „ich bin aber davon überzeugt, dass die bestehenden Schutzbauten noch gravierendere Zerstörungen verhindern konnten.“ Seit der Verwüstung der Gemeinde sind 20 Experten der Wildbachverbauung vor Ort im Einsatz.

1.500 Schutzbauten jährlich
Die Bilder aus der Steiermark erinnern stark an die Jahrhundert-Flut im Jahre 2002, die zahlreiche Häuser und Straßen vernichtet hatte. In den vergangenen zehn Jahren steckte der Bund daher 1,5 Milliarden Euro (siehe unten) in den Hochwasserschutz. Davon ging der Großteil nach Tirol (ca. 300 Millionen) und Salzburg (ca. 220 Millionen Euro). Wien verwendete nur 11,9 Millionen für den Hochwasserschutz.
Detail: Der Bund zahlt bis zu 60 Prozent der Hochwasserschutzbauten, Muren- und Lawinenverbauungen. Jährlich werden in Österreich 1.500 Projekte umgesetzt. „Doch allein in den vergangenen sechs Jahren wurden um die 9.000 Projekte gegen Muren oder Hochwasser realisiert“, so Berlakovich. Und nach einer Studie des WIFO gibt es in Österreich Wildbach- und Lawinenschutzbauwerke in einem Gesamtwert von 5,8 Milliarden Euro.

Viel Geld fließt in den Schutz
Schwere Unwetter und daraus resultierende Katastrophen gehören in Österreich mittlerweile leider zur Tagesordnung. Klarerweise ist daher der Kampf dagegen ein sehr (kosten)intensiver.
Bereits seit den 50er-Jahren gilt, dass diese Maßnahmen gemeinsam vom Bund, den Ländern und den Gemeinden finanziert werden. Den größten Brocken – rund 60 Prozent – der Kosten trägt dabei der Bund. Rund 1.500 Projekte für den Schutz der Bevölkerung werden so jährlich in Österreich umgesetzt. Konkret handelt es sich dabei um Hochwasserschutzbauten, Muren- und Lawinenverbauungen.
Auch Kärnten kam dabei in den letzten Jahren immer wieder massiv zum Zug. So wurden in den Jahren 2002 bis 2011 fast 150 Millionen Euro für solche Schutzmaßnahmen ausgegeben. Österreichweit waren es übrigens 1,4 Milliarden, „Spitzenreiter“ ist hier Tirol mit rund 300 Millionen Euro, am wenigsten Geld benötigte Wien (11,9 Millionen Euro). Allein im Jahr 2011 wurden 223 Millionen Euro in Österreich ausgegeben, 23,5 Millionen davon gingen nach Kärnten.

Autorin: Karin Strobl

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