"Der Souverän ist das Volk"
Die Wahl rückt näher. Dieses Mal im Interview: Isabella Schober von den Grünen.
WOCHE: Wie sind Sie in die Politik gekommen?
ISABELLA SCHOBER: Ich bin seit 2009 Gemeinderätin und Bezirkssprecherin der Grünen in Feldkirchen. Zudem war ich lange im erweiterten Landesvorstand. Meine politische Sozialisierung hat aber schon in den 1970er Jahren begonnen, als die Debatte um das Atomkraftwerk Zwentendorf begann.
Die Grünen gelten in als Aufdeckerpartei, ein großes Plus?
Natürlich. Rolf Holub ist 2009 mit dem Motto "Kontrollpartei" angetreten. Dieses Wahlversprechen hat er auch eingelöst. Ohne die Grünen wäre der größte Korruptionsskandal der zweiten Republik niemals ans Tageslicht gekommen.
Stichwort Korruption in der Politik. Wäre in Kärnten eine Haftung für Politiker vorstellbar?
Die Frage wäre dann nur, ob sich noch Politiker finden würden. Der Ansatz ist aber interessant. So würden sich Politiker besser überlegen, wie man mit öffentlichen Geldern umgeht.
Sie sind im Wahlkreis an fünfter Stelle gereiht. Wie realistisch sehen Sie Ihre Chancen auf den Landtag?
Als Gemeinderätin und Bezirkssprecherin gilt mein Einsatz Feldkirchen. Ich mache lieber Sachpolitik.
Worin liegt Ihre Motivation, dass Sie ich auf der Liste der Grünen aufstellen haben lassen?
Ich vertrete als Bezirkssprecherin den Bezirk Feldkirchen auf der Liste. Meine Motivation ist jene, dass die Grünen die einzige Partei sind, die ökosoziale Werte vertreten und sich für Umwelt und Klimaschutz einsetzen. Außerdem sind die Grünen 100 Prozent bio und null Prozent korrupt.
Wie kann es gelingen, den Menschen das Vetrauen in die Politik zurück zu geben?
Das Vetrauen kann durch Offenlegung von Entscheidungsvorgängen wieder gestärkt werden. Gläseren Politik und gläserne Finanzen sind künftig gefragt. Außerdem muss in Zukunft wieder ein verantwortungsvoller Umgang stattfinden. Der Souverän ist das Volk, das ist in Kärnten in Vergessenheit geraten.
Ihr Wahlziel für die Grünen?
Im Interesse des Landes einen Landesrat, sprich ein zweistelliges Ergebnis, sowie die Verdoppelung der Landtagsmandate auf vier.
Proporz, ja oder nein?
Wir von den Grünen sind eindeutig für die Abschaffung des Proporzes.
Mit wem können Sie sich nach der Wahl eine Zusammenarbeit vorstellen?
Mit allen, die Sachpolitik im Interesse des Landes Kärnten machen wollen und allen, die im 21. Jahrhundert angekommen sind.
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