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Volkswirtschafter Robert Klinglmair über die Folgen von Bildungsarmut und Chancen für Kärnten.
(gel). Ungefähr 6.000 Kärntner Jugendliche sind gefährdet, maximal einen Pflichtschulabschluss zu absolvieren. Sie gelten als "bildungsfern". "Die persönlichen Folgen für die jungen Leute können gravierend sein", weiß Volkswirtschafter Robert Klinglmair von der Alpe-Adria-Universität. Er hat Gründe für den Bildungsabbruch und seine Auswirkungen in einer Studie untersucht: gesundheitliche Defizite bis hin zu geringerer Lebenserwartung, häufigere und längere Arbeitslosigkeit sowie sogar höhere Gefahr straffällig zu werden begleiten als mögliche Folgen bildungsferne Menschen.
Bildung als Heilmittel
Neben den individuellen Nachteilen – so will Klinglmair aufmerksam machen – gibt es aber auch eine Vielzahl an Auswirkungen auf den öffentlichen Haushalt und die Wirtschaft. Klingmair ist überzeugt: "Bildung ist das Heilmittel für viele aktuelle Probleme in Kärnten."
Allein, was die Steuereinnahmen betrifft, kann eine Reduktion der Bildungsarmut enorme Folgen haben. "Schließen alle bildungsfernen Jugendlichen in Österreich eine Lehre ab, erhöhen sich die Steuereinnahmen um 450 Millionen Euro", rechnet Klinglmair vor. Auf Kärnten umgerechnet wären das etwa 18 Millionen Euro im Jahr.
Dazu kommen geringere Ausgaben für Sozialleistungen und das Gesundheitssystem. Turbo für die Wirtschaft
Auch das Wirtschaftswachstum und Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind von Bildungsarmut betroffen. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung beziffert die Kosten von Bildungsarmut mit 1,1 Prozent des BIP. "In Österreich reduziert sich das BIP dadurch um etwa 3 Milliarden Euro im Jahr", so Klinglmaier. In Kärnten könne man also durch die Beseitigung der Bildungsarmut das Bruttoregionalprodukt – im Jahr 2010 rund 16 Milliarden Euro – um zirka 176 Mio. Euro steigern. Da Menschen mit geringerer Ausbildung und höherem Risiko der Arbeitslosigkeit – statistisch betrachtet – auch eher Gefahr laufen auf die schiefe Bahn zu geraten, wirkt sich Bildungsarmut auch auf die Kriminalitätsbekämpfung aus. Klinglmair: "Studien zeigen, dass man 17 Prozent der Kosten für die Kriminalitätsbekämpfung sparen kann, wenn es keine Bildungsarmut gibt."
Volkswirt Robert Klinglmair von der Alpen-Adria-Universität bereitet derzeit eine Nachfolge-Studie mit bildungsfernen Jugendlichen in Kärnten vor. Ab Mai will Klinglmair 60 betroffene Jugendliche in persönlichen Interviews befragen, die ihre Ausbildung vor dem Pflichtschulabschluss abgebrochen haben. Inhalt der Studie sollen die Gründe für den Abbruch sein. Außerdem: welche Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Schulabschluss notwendig wären. Das Ziel von Robert Klinglmair ist es, der Bildungsarmut in Kärnten entgegenzuwirken. Es geht auch um den steigenden Mangel an Fachkräften im Land.
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