"Nicht nur Krümel verteilen!"

"Wir müssen eine lebenswerte Zukunft für Kinder aufbauen" | Foto: KK
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FELDKIRCHEN (fri). WOCHE: Was ist Ihnen als Spitzenkandidat für den Bezirk Feldkirchen wichtig?
Hannes Bergner: Ordentliches Wirtschaften mit den vorhandenen Ressourcen, Ehrlichkeit - die kommt uns im parteipolitischen Hickhack immer mehr abhanden. Und das gemeinsame Zusammenarbeiten über den politischen Tellerrand hinaus. Wir haben in Feldkirchen so viele tolle Projekte – von der Holzschule Gnesau bis zum Biosphärenpark – die müssen wir gemeinsam voran treiben.

Wo sehen Sie Chancen?
Wir brauchen dringend eine Kärntner Vertretung in Wien, die nicht an einen Clubzwang gebunden ist. Heimische Abgeordnete von SPÖ, ÖVP, FPÖ und teilweise auch den Grünen sind gezwungen, wider besseren Wissens für Gesetze zu stimmen, die Kärnten schaden. Wenn es in der Bildungspolitik um Geld für Kleinschulen zum Beispiel geht.

Was sollte man Ihrer Meinung nach ändern?
Die unterschiedlichen Zuständigkeiten und Geldgeber für das Schulsystem müssen aufhören. Sie kosten Geld, das im Bildungssystem fehlt und benachteiligen, strukturschwache Regionen. Kärnten ist ein Land, in dem Kinder unterschiedlichen Alters in vielen Tälern gemeinsam in Klein- und Kleinstschulen unterrichtet wurden. Wenn es nun jedes Jahr vor Schulbeginn heißt, das Land kann sich das nicht mehr leisten, müssen wir uns überlegen, was die Alternativen sind. Ist es für Volksschulkinder und ihre Eltern wirklich zumutbar, 20, 30 oder 40 Kilometer in die nächste Schule zu pendeln?

Was kann der „kleine Mann“ von der Straße ändern?
Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt: Gar nichts. Mit zwei übermächtigen Parteien an der Spitze hatten wir sprichwörtlich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Menschen wie Irmgard Griss, Frank Stronach und Roland Dühringer – egal, wie man zu ihnen steht, haben uns gezeigt, dass jedes noch so kleine Engagement die Großen ordentlich ins Schwitzen bringen kann. Und nun haben wir mit Matthias Strolz jemanden, der das Engagement des kleinen Mannes in eine Bewegung gegossen hat. Eine Bewegung, deren Vorschläge und Forderungen immer häufiger von den Großen übernommen werden. Der kleine Mann bewegt nun die Großen.

Was schätzen Sie an Ihrer Partei?
Die Diversität: Bei uns findet der Landwirt ebenso Gehör wie die alleinerziehende Mutter, aber auch der junge, aufstrebende Karrieremensch. Gemeinsam wollen wir den Kuchen in Österreich für alle größer machen, statt nur die letzten Krümel neu zu verteilen.

Seit wann sind Sie politisch aktiv und warum?
Herbst 2014 vor den Gemeinderatswahlen. Weil ich mit der Politik in der Gemeinde nicht einverstanden war und ich nicht zu Hause sitzen und jammern, sondern mitgestalten möchte. Anders herum wäre es einfacher, aber dann bewegt sich weiterhin zu wenig.

Gibt es politische Vorbilder?

Macron und Strolz weil sie aus einzelnen, politisch interessierten Menschen, eine Bewegung gemacht haben, die nun das Land prägt. Obama, weil er etwas geschafft hat, an dem alle Politiker vor ihm gescheitert sind (Einführung Gesundheitssystem in den USA).

Stichwort Politikverdrossenheit: Macht sich das in Ihrem Umfeld bemerkbar?

Im meinem Umfeld macht sich das nicht bemerkbar. Alle wollen, dass sich die Gemeinde, das Land und der Staat weiterentwickelt und wir gemeinsam eine lebenswerte Zukunft, vor allem für unsere Kinder, aufbauen.

Zur Sache: Nationalratswahl

Am 15. Oktober wählt Österreich ein neues Parlament. In den nächsten Ausgaben stellt die WOCHE die jeweils bestgereihten Kandidaten aus dem Bezirk Feldkirchen im Wahlkreis 2C (Feldkirchen, Hermagor, Spittal) vor
Dieses Mal im Portrait:
Hannes Bergner: 43 Jahre, seit über 10 Jahren in einer Lebensgemeinschaft mit zwei gemeinsamen Kindern. Angestellter im Bereich Umwelt-, Energie-, Risikomanagement und Arbeitssicherheit in einem internationalen Konzern, Schuhmachermeister, berufsbegleitend 2 Studien (MSc mit Schwerpunkt Qualitätsmanagement, MBA mit Schwerpunkt integrierte Managementsysteme).
Hobbys: Familie, Sportkegeln (Kärntner Meister im Einzel), Golfen.

Spitzenkandidaten Wahlkreis 2C:
SPÖ: Günther Novak (SP), Ulrike Nischelbitzer (SP), René Willegger (FE)
ÖVP: Gabriel Obernosterer (HE), Katja Barbara Morgenstern (SP), Martin Treffner (FE)
FPÖ: Erwin Angerer (SP), Dietmar Rauter (FE), Christina Ball (HE)
Die Grünen: Dorothea Gmeiner-Jahn (SP), Erich Köhler (SP), Nadja Seebacher (SP)
Neos: Hermann Bärntatz (SP), Markus Unterdorfer-Morgenstern (SP), Marcel Mild (HE)

Mehr Beiträge zur Nationalratswahl 2017 in Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel!

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