Wird LKH Univ.-Klinik?

VP-Landesrat Josef Martinz will an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt eine medizinische Fakultät einrichten. „Das würde die Universität und auch Klagenfurt stärken.“ Mit dem Klinikum Klagenfurt am Wörthersee habe man dafür gute Voraussetzungen geschaffen – und man stoße mit diesem Wunsch auf offene Ohren im Wissenschaftsministerium, so Martinz. „Es klingt vielleicht noch utopisch. Aber neben Klagenfurt ist seitens der Ministerin Linz dafür ins Auge gefasst. Es ist nicht illusorisch, sondern möglich.“
Denn es gebe in Österreich einen Bedarf für einen weiteren Standort zur Ausbildung von Ärzten. „Pühringer bereitet das schon für Linz vor, nun bedarf es einer Kraftanstrengung des Landes“, so Martinz. Es gehe „natürlich auch um Geld“. Als „Uni-Standort“ habe man mehr medizinisches Know-how in Kärnten, das LKH neu würde zur Univ.-Klinik aufgewertet.

„Republiken“ werden Konzern
Fortschritte gebe es bei der Neuformierung der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (Kabeg). Für das Kabeg-Expertengremium wurden Montag die Fachleute nominiert. „Dann kann Frau Manegold in Form eines Konzerns alle Kabeg-Häuser managen. Bis jetzt waren alle fünf Standorte für sich eigene Republiken.“ Jetzt werde die Kabeg von oben „steuerbar“. „Das ist die Voraussetzung für eine Angebotsplanung.“ Martinz will das Kärntner Gesundheitswesen „umbauen“: Operationen bzw. Terminbehandlungen sollten nur in Schwerpunktkrankenhäusern gemacht werden, „das Akute in den regionalen Spitälern vor Ort“.

Kritik an der FPK
Zudem stehe eine „Überprüfung“ der Ergebnisse des Budgetkonvents von FPK und ÖVP am Programm. „Wir überprüfen gegenseitig, wer was in seinen Ressorts auf den Weg gebracht hat“, sagt Martinz. Nachsatz: „Und wo es sich spießt.“ Er appelliert an seinen Koalitionspartner, dass „jetzt notwendige Reformen – von der Verwaltung bis zum Budget – auch umgesetzt“ werden. „Ich habe den Eindruck, dass man nicht mit Hochdruck hinter der Umsetzung steht. G‘redt ist ja leicht.“ Es drohe zudem Gefahr von der besseren Wirtschaftskonjunktur. Warum? „Kärnten hat die höchsten Schulden, die höchsten Pensionen und die meisten Beamten – wir müssen die Strukturen jetzt umbauen.“

Auch will Martinz einen erneuten Vorstoß zur Abschaffung des Proporzes starten: „Wir brauchen eine Dreiparteieneinigung. Das gehört geändert.“ In den Gemeinden will der VP-Chef die Bürgerbeteiligung ermöglichen: „Die Bürger in den Gemeinden müssen selber entscheiden, wofür die Gemeinde das Geld ausgibt. Mittels Befragungen oder Abstimmungen.“ Das solle ein weiterer Schritt zur Gemeindeautonomie sein. Konkret kann sich Martinz eine Volksbefragung in Keutschach über den Neubau des Aussichtsturms am Pyramidenkogel vorstellen.
Weiters will Martinz Mittel des Schulbaufonds verdoppeln, um damit die Errichtung – künftig auch gemeindeübergreifender – Schulzentren zu fördern. Die Mindestsicherung – 744 Euro pro Monat – ist Martinz zu hoch: „Zur berühmten Andrea im Billa-Geschäft ist der Abstand zu gering.“ Das rege die Leute auf: „Es wäre fair, Leute, die öffentliche Gelder beziehen und kamot dahinleben, für öffentliche Arbeiten heranzuziehen.“

Autor: Uwe Sommersguter

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