WOCHE Podiumsdiskussion: "Soziale Leistungen aufrecht erhalten"
Bei der WOCHE Wahl-Debatte der Wahlkreis 2C-Spitzenkandidaten waren leistbarer Wohnraum und gesicherte Gesundheitsversorgung Thema.
FELDKIRCHEN/SPITTAL (fri). Bereits in der letzten Ausgabe der WOCHE Feldkirchen wurde über die Diskussion berichtet (http://bit.ly/2omU9Hm). Nun lesen Sie mehr darüber.
Für die Sicherung der sozialen Versorgung sprachen sich bei der Podiumsdiskussion in der FH Kärnten in Spittal an der Drau alle Spitzenkandidaten des Wahlkreises 2C aus. Am Podium standen Alfred Tiefnig (SPÖ), Christoph Staudacher (FPÖ), Ferdinand Hueter (ÖVP), Sebastian Glanzer (Grüne), Gerhard Köfer (Team Kärnten) und Hermann Bärntatz (Neos).
Gesundheit im Fokus
Gerade wenn es um die Gesundheitsversorgung in den ländlichen Regionen geht, gehen auch die Standpunkte ein wenig auseinander. Während sich Tiefnig das Gesundheitsland Kärnten nicht schlecht reden lassen will und ein eindeutiges Bekenntnis zu den Krankenhäusern abgibt, sieht Staudacher die Gefahr, dass durch Ärztemangel die ländlichen Regionen geschwächt werden könnten. Für Bärntatz ist die Gesundheitsversorgung eine wichtige Lebensgrundlage. Zudem müsse man Möglichkeiten schaffen auch den ländlichen Raum nachhaltig zu versorgen. Ein Recht auf Gesundheit aller Bürger hat für Glanzer ganz eindeutig Priorität. Er fordert vermehrt in der Prävention tätig zu werden, um das Krankensystem zu entlasten und damit hohe Kosten einzusparen.
Über hohe Pro-Kopf-Kosten spricht Hueter und betont, dass die Gemeinden mitzahlen, um das System aufrechtzuerhalten. Köfer ist der Meinung, dass nach wie vor Fachärzte im Land fehlen und durch gezielte Vorbeugung später hohe Kosten verhindert werden könnten. Zu dem geplanten Primary Health Care Center (PHC) – eines davon soll im Raum Feldkirchen entstehen – konnte oder wollte keiner der Kandidaten Stellung nehmen.
Wohnen muss leistbar sein
Ein Thema, das ebenfalls ganz Kärnten betrifft, wurde über eine Frage aus dem Publikum diskutiert. Dabei ging es um "Leistbares Wohnen". Einig waren sich die Kandidaten wiederum darin, dass Wohnen eine essenzielle Sache und für jeden Kärntner und jede Kärntnerin leistbar sein muss. Wie man allerdings langfristig günstigen Wohnraum schaffen und zur Verfügung stellen könne, da gingen die Meinungen auseinander. Sebstian Glanzer glaubt, dass man mit der Senkung der Betriebskosten die Budgets entlasten könnte.
Für Christoph Staudacher hat die Novellierung der Wohnbauförderung relativ wenig gebracht. Das neue Wohnbauförderungsgesetz bezeichnet er als "Bürokratiemonster". Auch fordert er eine Senkung der Betriebskosten.
Hermann Bärntatz vertritt die Ansicht, dass beim Bauen selbst ein zu hoher Aufwand betrieben wird und die Menschen generell zu wenig verdienen, um sich ein angemessenes Leben leisten zu können.
Kostentreiber: Privatisierung
Eine soziale Staffelung bei den Förderungen fordert Ferdinand Hueter. Außerdem müsse das Wohnen im ländlichen Raum günstiger werden. So könne man auch der Abwanderung entgegenwirken.
Gerhard Köfer vertritt die Ansicht, dass ein Kärntner die gleichen Rechte haben müsse wie ein Asylwerber. Wohnen sei essenziell und dem müsse die Politik Rechnung tragen.
Alfred Tiefnig verteidigt den sozialen Wohnbau, der für ihn funktioniert. Allerdings, so meint er, wäre Privatisierung ein Kostentreiber. Private Wohnungen wären zu teuer.
http://www.meinbezirk.at/ltw18ktn
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