Der „Highlander“ ist nun der Rallye-König

Vollgas: Alfred Kramer und Siegmund Sappl fuhren zum Sieg. Für Kramer war es der dritte Sieg bei dieser Rallye
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  • hochgeladen von Erich Hober

Was gab es schon im Vorfeld der Rallye für Gerüchte um den „Highlander“ – seit Samstag Abend ist damit Schluss. Alfred Kramer hat seinen Kritikern gezeigt, wer der Chef bei der 6. Jacques Lemans Rallye ist. Er gewann das Heimrennen zum bereits dritten Mal. Dabei profitierte er vom Ausfall des Salzburger Mitfavoriten Hermann Neubauer. Das allein verhalf ihm noch nicht zum Sieg, denn bei vier der acht Sonderprüfungen fuhr er als Schnellster über die Ziellinie. SP3 (Waitschach-Guttaring) wurde nicht gewertet, weil rallyebegeisterte Kühe die Straße querten. Vier Kilometer nach dem Start – bei Tempo 150 km/h – tauchten diese auf. „Es war auf einer steilen Passage. Die Herde lief auseinander, nur eine Kuh blieb noch auf der Fahrbahn stehen. Ich habe beim nächsten Funkposten den Vorfall gemeldet und fuhr weiter“, schildert Kramer. Zuerst wollte ihm die Rennleitung das nicht glauben, ein Reifenschaden wurde in Erwägung gezogen. Der Sieger 2012 konnte allerdings ein intaktes Reserverad vorweisen.

Ebner bestätigte Form
Die eigentliche Sensation lieferte allerdings der Lavanttaler Peter Ebner im Citroën DS3 R3T. Der für Jaga Motorsport Startende fuhr zusammen mit Gerald Winter sensationell auf den zweiten Gesamtrang. Sensationell deswegen, weil er mit einem 2WD-Fahrzeug der Konkurrenz Paroli bieten konnte. Vor der vorletzten Prüfung lag das Duo noch auf Platz drei. Mit einer Sonderprüfungsbestzeit in der letzten SP (Rundkurs Hörzendorf) schafften sie noch den zweiten Platz – damit verbunden Platz eins in der 2WD-Wertung und der Klasse 5.

Technisches Gebrechen
Kein Glück hatte Jürgen Rausch. Der Vorjahressieger fuhr diesmal an der Seite des Salzburgers Hermann Neubauer. Sie mussten die Rallye mit einem technischen Gebrechen abbrechen

Christoph Leitgeb und Sabrina Hartenberger (Auto Eisner Rallye Team) fuhren ebenfalls passabel. Gesamt wurde das Duo Achter. Ein gute Leistung lieferten auch Peter Schumacher und sein Co-Pilot Werner Puntschart ab. Beim attraktiven Rundkurs in Hörzendorf wurden sie Zweite und fuhren im Gesamtklassement auf den guten fünften Platz.
Ein überhastetes Überholmanöver (Rundkurs Hörzendorf) von Robert Surtman sorgte für einen Abflug seinerseits. Surtmann und sein Co Michael Uschan blieben bis auf Prellungen unverletzt, am Auto entstand Totalschaden.

Insgesamt gute Leistungen der Kärntner Rallye-Piloten
Elf von 13 Kärntner Teams schafften es ins Ziel – eine gute Quote. Besonders erfreulich verlief die Veranstaltung für Hannes Pink und Udo Butollo im Lancia Delta HF Integrale. Schon vor der Rallye steckten sie sich die Ziele nicht zu hoch, fuhren letztendlich auf den zwölften Gesamtrang (3. Platz in ihrer Klasse). Keinen guten Start hatten Hein und Jasmin Leitgeb. Sie starteten mit einem „Patschen“, hatten gleich vier Minuten Rückstand, konnten die Zeit nicht mehr aufholen. Johann Maderthaners VW Golf GTI streikte in SP Glantschach.
Ein strahlendes Gesicht zog auch Klaus Demuth auf, der zwar Gesamt-31., in seiner Klasse aber Zweiter wurde und sein Auto heil ins Ziel brachte. Heimo Papst fuhr in seiner Klasse hinter Demuth auf Rang drei. Einen dritten „Klassenplatz“ sicherten sich auch Kurt Jabornig und Christine Scheiber in ihrem „Kult-Peugeot“ 205 GTI.

Gesamtergebnis der 6. Jacques Lemans Rallye 2012 (Kärntner hervorgehoben)

1. Alfred Kramer/Siegmund Sappl (Mitsubishi Lancer Evo 6.5)
2. Peter Ebner/Gerald Winter (Citroen DS3 R3T)
3. Reinhold Neulinger/Markus Oßberger (Mitsubishi Lancer Evo VI)
4. Wolfgang Schatzmayer/Wilhelm Schatzmayer (Mitsubishi Lancer Evo IX)
5. Peter Schumacher/Werner Puntschart (Mitsubishi Lancer Evo IX)
6. Walter Mayer/Pia-Maria Schrinhofer (Subaru Impreza WRX IX)
7. Marco Zannier/Enrico Bracchi (Renault Clio)
8. CHristoph Leitgeb/Sabrina Hartenberger (Opel Corsa OPC)
9. Markus Steinbock/Harald Bachmayer (Mitsubishi Lancer Evo II)
10. Gerald Rigler/Markus Pötscher (Mitsubishi Lancer Evo III)
11. Peter Ölsinger/Petra Seher (Mitsubishi Lancer Evo IX)
12. Hannes Pink/Udo Butollo (Lancia Delta HF Integrale)
13. Reinhold Kopf/Anja Blazek (Mitsubishi Lancer Evo III)
14. Andreas Mörtl/Christian Fritzl (Mitsubishi Lancer Evo IX)
15. Davide Giordano/Ezio Sichi (Mitsubishi Lancer Evo X)
16. Hans-Georg Lindner/Franz Blechinger (Ford Escort RS 2000)
17. Thomas Wallenwein/Tanja Neidhöfer (Subaru Impreza WRX STI)
18. Matthias Lechner/Wolfgang Halbartschlager (Mitsubishi Lancer Evo III)
19. Michael Kogler/Jürgen Heigl (VW Golf V TDI)
20. Manfred Meindl/Horst Höllwirth (Citroen Saxo VTS)
21. Martin Kronabeter/Jenny Hofstädter (Renault Clio 16V)
22. Franz Auer jun./Elke Irlacher (Mitsubishi Lancer Evo II)
23. Ferdinand Mitterbacher/Roland Gruber (Opel Ascona B)
24. Rene Rieder/Anton Pichler (Suzuki Swift Sport Cup)
25. Heinz Leitgeb/Jasmin Leitgeb (Renault Clio R3)
26. Kurt Jabornig/Christine Scheiber (Peugeot 205 GTI)
27. Patrick Breiteneder/Harald Gottlieb (BMW E36 M3)
28. Stefano Peruch/Massimo Falomo (Renault Clio Sport)
29. Wolfgang Werner/Christian Vesely (Suzuki Swift Sport)
30. Harald Ruiner/Gerhard Giese (Nissan 350 Z)
31. Klaus Demuth/Walter Schuen (Renault Clio)
32. Marco Crozzoli/Luciano Zamparutti (Opel Astra GSI 16V)
33. Heimo Papst/Julia Baier (Renault Clio RS Sport)
34. Stefan Langthaler/Ildiko Borda (VW Rallye Golf G60)
35. Ralf-Michael Wierwille/Michael Kölbach (Subaru Impreza)
36. Marco Luger/Stefanie Fritzensmeier (Ford Fiesta ST)
37. Gerhard Dworak/Romana Dworak (Opel Corsa OPC)
38. Cristian Secondin/Denis Pozzo (Citroen C2 S1600)
39. Petr Pospisil/Pavel Malanik (Honda Civic Type R R3)
40. Martin Leodolter/Marion Skach (Toyota Corolla G6R)
41. Christian Senghaus/Martin Sztachovics-Tomasini (Ford Fiesta Sport)
42. Stefan Reininger/Wolfgang Schrauf (Volvo 740)
43. Lino Acco/Cristina Lussa (Renault Clio Maxi)
44. Pavol Knapek/Peter Svarc (Nissan 350 Z)
45. Andrea Fiorot/Lisa da Re (Peugeot 205 Rallye)
46. Andrea Mattieligh/Paolo Calabretta (Renault Twingo R2B)
47. Herbert Winkler/Christian Haas (Porsche 924)
48. Christian Reschenhofer/Stefan Reschenhofer (BMW E36 325i Coupe)
49. Angelo Martinis/Andrea Valentinis (Citroen Saxo VTS)
50. Raimund Valenta/Wolfgang Stöberl (Porsche 911)
51. Ulrich Stütz/Andreas Thauerböck (Opel Kadett GSI 16V)
52. Stefano dal Gobbo/Massimo Trentin (Rover MG ZR 105)
53. Norbert Tomaschek/Andreas Schmiedberger (Alfa Romeo Giulia Super)
54. Florian Liendl/Christoph Finder (Opel Corsa B GSI 16V)
55. Christian Foschum/Reinhard Brunner (Fiat Stilo JTD)

Ausgefallen
Hermann Neubauer/Jürgen Rausch (Subaru Impreza WRX R4; SP3; technischer Defekt)
Markus Rempelsberger/Alfred Glaser (Mitsubishi Lancer Evo VI; SP6; technischer Defekt)
Gottfried Traintinger/Nicolas Reiter (Opel Kadett C GT/E; SP2; technischer Defekt)
Klaus Ostermann/Roland Wurm (Ford Fiesta ST; SP4; technischer Defekt)
Stefan Laszlo/Richard Schützinger (Ford Fiesta ST; SP6; technischer Defekt)
Hannes Hofstetter/Eva Kollmann (VW Golf IV TDI; SP6; technischer Defekt)
Marco Marchiol/Giuseppe Solda (Renault Clio RS Sport; SP4; technischer Defekt)
Robert Surtmann/Michael Uschan (Mitsubishi Lancer Evo V; SP6; Unfall)
Reinhard Narnhofer/Kathrin Stieg (Mazda 323 BG Turbo; SP4; Unfall)
Alessandro Prosdocimo/Gregori Giodano (Renault Clio R3; SP6; Unfall)
Manuel Porzelt/Robert Oberhofer (Citroen Saxo VTS; SP3, technischer Defekt)
Arnold Heitzer/Ferdinand Bschaiden (Seat Ibiza GTI 16 V; SP7; technischer Defekt)
Martin Brunner/Brigit Hofbauer (Toyota Celica Turbo 4WD; SP1; technischer Defekt)
Franz Panhofer/Tamara Schweiger (Toyota Corolla AE86 Coupe; SP5; technischer Defekt)
Andreas Lehner/Elke Lehner (VW Golf 3 GTI 16V; SP4; technischer Defekt)
Johann Maderthaner/Harald Todem (VW Golf GTI; SP5; technischer Defekt)
Bettina Forster/Claudia Dorfbauer (Renault Clio 16V; SP1; Unfall)

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