Sommermärchen am Eis
Die Ladys vom Team Austria holten sich Titel bei der B-WM
Für die österreichischen Eishockey-Girls war die Heim-WM mit dem Titelgewinn ein echtes Sommermärchen.
RADENTHEIN, GNESAU. Bereits von 6. bis 11. September kämpften in der Nockhalle in Radenthein bei der B-WM Österreich, Taiwan, Korea und Polen um den Aufstieg in die Gruppe A. Seit 2020 wurde die Damen B-WM zweimal jeweils kurz vor Beginn abgesagt, nun konnte die IIHF ICE Hockey World Championship DIV I, Group B erfolgreich durchgeführt werden.
Nockhallen-Fluch besiegt
Da China kurz vor Beginn der WM abgesagt hatte, musste kein Land absteigen, das war von Beginn an klar. Dass das Damenteam in der Nockhalle noch nie gewonnen hat, obwohl es immer gute Spiele abgeliefert hatten, war leider auch ein Fakt. Und es sollte auch bei dieser WM so beginnen. Zusätzlich wurde noch das Freundschaftsspiel gegen die doch stärker einzuschätzende A-Mannschaft aus Bozen verloren. Hier mussten sich die Österreicherinnen trotz starker Leistung mit 2:1 geschlagen geben.
Niederlage und drei Siege
Das Auftaktspiel gegen Korea hätte ein glatter Sieg werden müssen, aber nein – 35 Schüsse auf das Tor und nur zwei Tore, die Gegner machten aus neun Chancen drei Tore und siegten so in der Overtime mit 3:2. Wut, Trotz und Stolz und vielleicht auch ein paar Worte vom Trainer ließen den schlechten Start vergessen. Es folgten ein Sieg gegen Polen (4:0), ein Kantersieg gegen Taiwan (10:1) und letztendlich ein 2:1 gegen Dänemark. Damit waren dem Team Austria der WM-Titel sowie der Aufstieg in Gruppe A sicher. Noch nie hat dann wohl eine Gruppe Mädels mit solcher Inbrunst die Bundeshymne gesungen wie die Österreicherinnen bei der Übernahme des WM-Pokales.
Heimische Topscorerin
Das Highlight aus Kärntner Sicht war neben der Heim-WM Zoey Alexandra Hobitsch (aufgewachsen in Gnesau), die sich zur besten Torschützin des Turnieres schoss. Insgesamt waren fünf Kärntnerinnen beim Team Austria mit dabei.
Tolles Rahmenprogramm
Dank der Kärntner Landesregierung (Sport und Tourismus) war es möglich allen Teams, den Schiedsrichtern, Mitarbeitern, Betreuern und den verantwortlichen Damen und Herren vom IIHF ein schönes Stück des Kärntnerlandes zu zeigen. Unendlich viele Streams gingen um die Welt. Mit der Nationalparkbahn ging es auf die Brunnachalm, dort wurden auf dem künftigen Aussichtsplateau den Gästen die Kärntner Bergwelt und der Nationalpark erklärt. Von den Sportlerinnen wurden natürlich sämtliche Sporteinrichtungen durchprobiert und es wurden Kärntner Kasnudel und Kaiserschmarren genossen. Ein herrliches Erlebnis für alle, auch mit großem „Gekreische“, weil viele Asiatinnen noch nie mit einer Gondel gefahren waren. Dank ergeht an alle Beteiligten, die mitgewirkt haben.
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