Eine Art Selbstfindung

- Der Vorarlberger Beat Kammerlander zählt zu den erfahrensten Kletterern der Welt. Er sorgte für für zahlreiche Meilensteine in der Alpingeschichte
- hochgeladen von Erich Hober
Beat Kammerlander ist einer der erfolgreichsten Kletterer dieser Zeit. Hier spricht er über sein Tun.
Seit über 30 Jahren klettert der Vorarlberger Beat Kammerlander. Mit spektakulären Erstbegehungen wie „New Age“, „Silbergeier“ oder „Unenedliche Geschichte“ – alles Touren im 10. Schwierigkeitsgrad – hat Kammerlander Alpingeschichte geschrieben.
„Die Faszination zu klettern liegt für mich in der Freiheit, die man spürt. Die Vertikale zwingt uns im Hier und Jetzt zu sein. Oft sind es die Erfahrungen, die stark machen und es ermöglichen, gelassen durchs Leben zu gehen“, philosophiert Kammerlander, für den die richtige Selbsteinschätzung eine Grundvoraussetzung beim Klettern darstellt: „Es ist notwendig, ständig zu reflektieren und sich körperlich wie geistig an neue Situationen anzupassen. Wie weit ich gehen kann, sagt mir mein Gefühl.“
Er hat schon so vieles im Klettersport erreicht, Herausforderungen sind nach wie vor gegeben. „Ähnlich wie früher, nämlich das Unmögliche für mich zu versuchen“, verrät Kammerlander.
Vielfältige Triebfedern
Ob man als Kletterer verrückt sein muss oder dieser nur den Adrenalinkick sucht, beantwortet er damit: „Ich empfinde mich als normal, auch wenn ich manchmal an meine Grenzen gehe. Ich würde es als Selbstfindung bezeichnen. Die Triebfedern sind vielfältig, einmal steht der sportliche und körperliche Aspekt im Vordergrund, ein anderes Mal der psychische und mentale.“
Kammerlander gastiert am 26. Jänner (19.30 Uhr) mit seinem Vortrag „Leben
in der Senkrechten“ im Casino Velden.
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