Folgt nun erster Sieg?

Am 13. und 14. April gastiert der Rallye Tross wieder im Lavanttal – der dritte Lauf zur österreichischen Staatsmeisterschaft, die BP Ultimate Rallye, steht am Programm. Bereits im Vorfeld gastierte der aktuelle Staatsmeister Beppo Harrach im Lavanttal. Auf Einladung der Stammtischrunde Schießstattstraße (Willi Taudes) drehte er in St. Paul einige Trainingsrunden und gab sich als Star ohne Allüren.

Im Vorjahr gewann er neun der elf Rallyes, unter anderem jene im Lavanttal. Heuer verfolgt ihn die „Hex’“. Bei der Jänner Rallye fuhr er in einem sehr starken Starterfeld auf den vierten Platz, bei der Rebenland Rallye vor wenigen Tagen dominierten Harrach und sein Co Andreas Schindlbacher das Geschehen. Er gewann acht der elf Sonderprüfungen – bis, ja bis ein kurzer Ausritt in die Botanik für den Bruch der rechten hinteren Felge sorgte. Sie wechselten den Reifen, verloren aber drei Minuten – und waren dennoch im Rennen. „Sicher, man ärgert sich darüber. Aber ich habe auch Positives daraus mitgenommen. Die Rallye hat uns Selbstvertrauen gegeben, denn wir haben gesehen, dass wir schnell sind“, zeigt Harrach, dass er für die BP Ultimate Rallye topmotiviert ist. Mit welcher Dominanz er bis zum Missgeschick unterwegs war, beweist auch ein Sager seines direkten Konkurrenten Mundl Baumschlager. „Ich bin absolut am Limit, mehr geht nicht“, gestand der Skoda S2000 Pilot ein.

Dass es in der Meisterschaft streng gesehen nur einen Zweikampf zwischen ihm und Baumschlager gibt, findet er für die Meisterschaft an sich schade, meint aber augenzwinkernd: „Aber er allein reicht mir auch schon.“

Eigentlich unterlegen
Harrach sieht Baumschlagers Skoda grundsätzlich schneller. „Baumschlager ist 1,5 Sekunden schneller. Er sitzt auch in einem reinrassigen Werksfahrzeug. Weiters ist es um rund 100 Kilogramm leichter als unseres. Dass wir mit einem Gruppe N Fahrzeug dagegen anhalten, macht mich sehr stolz“, sagt Harrach und fügt hinzu: „Was wir im Vorjahr zustande gebracht haben, war eine Gewaltleistung. Niemand hat nur einen Cent auf uns gewettet.“ Die Meistersaison sieht er als Durchbruch in seiner Karriere. Sein Dank gilt dabei den Sponsoren DiTech und Caramba. „Seit 2010 passt der finanzielle Background. Auch mein Mechaniker-Team ist eingespielt, weiß jederzeit, was zu tun ist. Mit dem Team arbeite ich seit der Rallye in Maribor 2010“, lobt er seinen „Background“.

Worauf kommt es nun bei der Lavanttal Rallye an, um zu siegen und auch Baumschlager hintangestellt zu lassen? „Ihm liegen die Bergabfahrten besser“, so die kurze Analyse.

Ziel ist die Rallye-WM
Ein Ziel ist ein Werksengagement bei der Rallye WM. „Zwölf Läufe bin ich in der WM bereits gefahren. Aber ich war damals chronisch unterfinanziert“, gibt er zu. Doch bevor er in der WM ankommt, hat er noch ein Ziel zu verfolgen – die Verteidigung des Titels. Damit kann er endgültig im Lavanttal beginnen ...

Zur person Beppo Harrach
Name: Beppo Harrach
Geburtsdatum: 11. Februar
Wohnort: Bruck/Leitha
Beruf: Angestellter
Familienstand: ledig
Erste Rallye:Rallye Sprint 1999
Hobbys: Jetski, Rollerskaten, Joggen
Ziel: Werksengagement in der Rallye WM