„Jeder Tag ist kostbar!“
Am Wochenende startet der alpine Skiweltcup mit den Bewerben von Sölden. Dort fehlt Rainer Schönfelder. Noch.
Der wohl schrillste Typ im Weltcupzirkus zählt auch zu jenen mit den längsten Verletzungslisten. Rainer Schönfelder, mittlerweile 33 Jahre alt, kehrt nach acht Monaten Zwangspause aller Voraussicht nach noch heuer zurück. Mit weisen Ansichten, Spaß an seinem Tun und einem fulminanten Outfit (siehe Bild).
WOCHE: Sie haben Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen geholt. Dazu einmal den Gesamtsieg im Slalom-Weltcup. Warum tun Sie sich all das nach so schweren Verletzungen nochmals an?
Rainer Schönfelder: Meine Liebe zum Skisport ist so groß – ich habe mich nie gefragt, ob ich noch fahren will, sondern nur, ob ich wieder fahren kann: Ich kann, also fahr ich!
Platzierungen sind anfangs wohl eher Nebensache. Was muss passieren, dass Sie am Saisonende zufrieden Bilanz ziehen können?
Platzierungsziele allein sind schon längst nicht mehr mein Hauptparameter. Mein Ziel ist, den Weg zu genießen, in einer körperlichen Verfassung zu sein, wo das Skifahren Spaß macht und leicht geht. Am Ende der Saison, egal was unterm Strich rausgekommen ist, will ich sagen können: „Es war jeder Tag kostbar.“ Und im Moment bin ich diesbezüglich voll auf Kurs.
Ihr Outfit ist wieder einmal Gesprächsthema.
Die Menschen reagieren darauf und ich werte Reaktionen grundsätzlich positiv. Outfits ändern sich, meine Botschaft bleibt immer gleich: Mir ist wichtig, mich auch über meinen Kleidungsstil zum Ausdruck zu bringen.
Der Kärntner Mathias Mayer startet in Sölden. Was trauen Sie ihm zu?
Ich trau ihm viel zu. Sölden ist eine große Herausforderung, die Dichte im ÖSV speziell im Riesentorlauf groß – aber: er hat sich nicht umsonst qualifiziert, hat viel Potenzial.
Autor: Florian Zuschlag
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