Die Nacht wird zum Arbeitstag
Einen Arbeitstag lang, der in diesem Fall die Nacht ist, haben wir Bäckermeister Robert Schieder begleitet.
FELDKIRCHEN (fri). Wenn sich die meisten Menschen zur Ruhe begeben, dann beginnt für Bäckermeister Robert Schieder der Arbeitstag schon wieder. Um 23:30 Uhr macht er sich auf zu seiner Arbeitsstätte. Um 23:45 Uhr ist er schon mitten in seinem Tagwerk.
Brot hat Vorrang
23:45 Uhr: "Als erstes wird der Brotteig gemischt", schildert Schieder die Arbeitsvorgänge. "Brotteig benötigt Ruhephasen und darum bereite ich ihn gleich als erstes zu. Kurz nach mir kommen dann auch schon zwei weitere Mitarbeiter, die sich dann gemeinsam mit mir um die Semmeln und verschiedenen Weckerln kümmern."
2:00 Uhr: "Weitere Mitarbeiter kommen in die Backstube. Jetzt läuft die Produktion auf Hochtouren", so der Bäckermeister, der sich gar keinen anderen Job vorstellen könnte. "Da auch meine Frau in der Backstube mitarbeitet, befindet sich unser Tages-Rhythmus im Gleichklang. Selbst mein älterer Sohn hat das Bäckerhandwerk zu dem Seinen erklärt." Nun werden also Weckerln und Weißgebäck produziert. Das Brot wandert in den Ofen und kommt knusprig und wohlriechend heraus.
3:00 Uhr: Arbeitsbeginn für die Konditoren. "Hausgemachte Kuchen und leckere Torten werden natürlich ebenfalls in unserer Backstube hergestellt."
4:00 Uhr: "Die Hauptproduktion ist so gut wie abgeschlossen, Schließlich geht um 4.30 Uhr schon die erste Lieferung hinaus. Unsere Kunden sowie die Hotelgäste in den Betrieben, die wir beliefern, wollen schließlich frisches Brot und Gebäck auf dem Frühstückstisch haben." Rund 1.000 Kilogramm Brot, 1.000 Weckerln aller Art sowie mehrere Tausend Semmel und unzählige Wecken Weißbrot werden täglich in Umlauf gebracht. "Brot ist ein essentielles Grundnahrungsmittel und wird täglich gegessen. Wir haben damit einen sehr verantwortungsvollen Job zu erledigen."
Büroarbeit gehört dazu
Bis 8:00 läuft dann die Produktion langsam aus. Anschließend begibt sich der Chef über 60 Mitarbeiter ins Büro. "Bestellungen sind noch zu erledigen, Rechungen zu prüfen und einige organisatorische Angelegenheiten abzuwickeln. Gegen 11 Uhr verlasse ich dann den Betrieb und gehe für ein paar Stunden schlafen. Selbst wenn ich im Urlaub bin, werde ich, egal ob ich die Nacht durchgeschlafen habe oder nicht, um diese Zeit müde. Das ist mein Biorhythmus. Das ist mein Leben. Ich kann mir nichts anderes vorstellen.
Zum Betrieb
rund 60 Mitarbeiter
Sechs Niederlassungen: drei in Feldkirchen, je eine in Klagenfurt, Bodensdorf und auf der Turracher Höhe
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